Mit Struktur und viel Besonnenheit

Jörg Hagemann leitet bei Sanitätshaus Hofmann das Lager für Hilfsmittel

Schwerin • Meistens lohnt es sich, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. In fast allen Unternehmen arbeiten Menschen, deren Leistung nicht in der ersten Reihe sichtbar und dennoch unerlässlich für den reibungslosen Ablauf der Geschäfte ist. Menschen, ohne die nichts geht. Jörg Hagemann leitet im Schweriner Sanitätshaus Hofmann das Lager für Rehabilitationshilfsmittel. Er ist so ein Mensch.

Morgens, 7 Uhr in Schwerin-Görries: Die Sonne geht auf. Jörg Hagemann parkt sein Auto vor einem Lagerhaus, steigt aus und schließt die Tür zu dem Gebäude auf. Jetzt beginnt sein Arbeitstag. Hier am Ostorfer See, hinter einer Kleingartenanlage und direkt neben einer Autowerkstatt, befindet sich das Reha-Lager von Sanitätshaus Hofmann. Etwas versteckt zwar und nicht so präsent wie das Haupthaus in der Bischofstraße am Dom, für den Handwerksbetrieb jedoch nicht weniger wichtig als Schalt- und Umlaufstelle.
7.15 Uhr: Mit ruhiger Hand stellt Jörg Hagemann alle Hilfsmittel bereit, die heute von den Reha-Technikern ausgeliefert werden sollen. Denn in Görries werden all die Hilfsmittel aus dem Pflege- und Rehabilitationsbereich eingelagert, deren Menge und Größe die räumlichen Kapazitäten im Haupthaus schlichtweg sprengen würden: unter anderem Krankenbetten, Anti-Dekubitus-Matratzen, Rollatoren und Rollstühle.
8 Uhr: Nacheinander fahren sechs Außendienstler auf den Hof. Gemeinsam mit Jörg Hagemann und seinen zwei Mitarbeitern beladen sie die Transporter. Alles läuft wie am Schnürchen. Denn der 48-jährige Leiter des Reha-Lagers hat die Produkte perfekt vorbereitet, gekennzeichnet und nach Techniker sortiert. Pünktlich um halb neun können die Touren starten. Doch die Techniker beladen ihre Transporter nicht nur, sondern bringen auch Hilfsmittel aus dem Außeneinsatz zurück. Jörg Hagemann und sein Team sind dann dafür zuständig, sie zu überprüfen, zu reparieren, zu reinigen und zu desinfizieren, sie datentechnisch zu erfassen, sie schließlich einzulagern und für den Wiedereinsatz bereit zu halten. Und auch hier muss alles gut durchdacht und schnell von der Hand gehen.
Das Reha-Lager von Sanitätshaus Hofmann ist also nicht nur irgendeine Außenstelle, sondern von zentraler Bedeutung für die Abläufe des Unternehmens. Und gerade die Zuverlässigkeit, Besonnenheit und Strukturiertheit, mit der Jörg Hagemann im Hintergrund arbeitet, sorgen dafür, dass die Hilfsmittel schnellstmöglich dorthin gelangen, wo sie dringend benötigt werden: zu den Patienten nach Hause oder in ein Pflegeheim.

Text: Doreen Maas