Mit dem Computer zur Visite

Digitale Patientenakte in HELIOS Kliniken Schwerin

Schwerin • Zeitersparnis und mehr Sicherheit für Patienten: In den HELIOS Kliniken Schwerin wird die digitale Patientenakte eingeführt. Medikationserfassung, Wunddokumentation, die Erstellung der Fieberkurve sowie die Pflege-Planung werden seit April auf zwei Teststationen digital erfasst. Bis Mitte 2018 sollen alle anderen Stationen – ausgenommen sind die Intensivbereiche – folgen. Nach dem HELIOS Klinikum Krefeld ist Schwerin das zweite Haus im Unternehmen, das die digitale Patientenakte einsetzt.

Sowohl Ärzte als auch Pflegekräfte können die Daten über mobile Computer eintragen und abrufen – und das gleichzeitig. Eine Zeitersparnis, die auch zur Sicherheit der Patienten beiträgt: „Bisher hat zum Beispiel der behandelnde Arzt die ausgedruckte Patientenakte zur Fallbesprechung mitgenommen“, erklärt  Ramona Behrens, die in der Schweriner EDV-Abteilung federführend für die Einführung der digitalen Patientenakte zuständig ist. „In dieser Zeit können Pflegekräfte keine aktuellen Messwerte eintragen oder sich zu Medikationen rückversichern. Sie müssen also warten, oder sich die Werte anders notieren. Durch die digitale Eingabe können wir mögliche Fehlerquellen minimieren.“ Ein weiterer großer Vorteil ist die Lesbarkeit der digitalen Eingaben gegenüber den Handschriften unterschiedlicher Personen. Ausdrücklich lobt Ramona Behrens die Bereitschaft der Mitarbeiter auf den Teststationen, sich so schnell auf die digitale Patientenakte eingestellt zu haben und sich gegenseitig zu unterstützen, trotz der hohen Arbeitsbelastung. Sogenannte Key User wurden besonders intensiv geschult und stehen nun bei Fragen bereit.

Bis August läuft die Testphase auf den beiden Stationen noch, um die Programme an den Klinikalltag anzupassen. Die einzigen ausgedruckten Unterlagen, die sich dann noch in den Patientenakten finden, sind diejenigen, die vom Patienten ausgefüllt und unterschrieben werden müssen. Doch auch das soll in absehbarer Zeit digital möglich sein.

Patrick Hoppe