Mecklenburgisches Staatstheater: Arthur Millers „Hexenjagd”

Statistin Lydia Lehmann betont die Aktualität des Stücks

Schwerin • Schauspieldirektor Martin Nimz inszeniert Arthur Millers „Hexenjagd“ am Mecklenburgischen Staatstheater. Statistin Lydia Lehmann (Foto: Johannes Lewenberg) hält das Drama für sehr empfehlenswert: „Das Stück ist spannender Justizthriller und tragische Liebesgeschichte zugleich. Besonders bemerkenswert ist für mich jedoch, wie sehr Millers Schilderungen einer Hexenjagd im 17. Jahrhundert auf Heute übertragbar sind.“ Das Dienstmädchen Abigail wird als Hexe diffamiert, weil sie zusammen mit anderen Mädchen unerlaubter Weise im Wald getanzt hat. Als ihre Affäre mit dem angesehen John Proctor öffentlich wird, hat Abigail plötzlich die Macht, Menschen aufgrund ihrer Aussage selbst zu Opfern gesellschaftlicher Ächtung zu machen. Daraufhin ist es Proctors Frau, die als Hexe ausgerufen wird und Proctor muss sich entscheiden, ob er bereit ist seine Verfehlungen öffentlich einzugestehen oder sein eigenes Leben retten will. Inzwischen hat jedoch eine fatale Mischung aus Angst, Hysterie und Vorurteilen die gesamte Stadt ergriffen. Die Probenarbeiten waren für Lydia Lehmann eine ganz besondere Erfahrung: „Meine Auftritte werden viel intensiver in die Inszenierung eingebunden, als ich es als Statistin bisher erlebt habe. “ „Hexenjagd“ ist ab 1. März im Großen Haus des Mecklenburgischen Staatstheaters zu erleben.