Maler streichen deutlich mehr Geld ein

210 Maler und Lackierer arbeiten in Schwerin

Lohn-Plus im Malerhandwerk: Rund 210 Maler und Lackierer gibt es in Schwerin. Ein Großteil von ihnen profitiert jetzt von einem neuen Lohnabschluss: „Sie verdienen jetzt knapp 3 Euro mehr pro Stunde – nämlich 15,87 Euro. Für einen erfahrenen Malergesellen bedeutet das 508 Euro mehr pro Monat. Das ist ein gewaltiger Sprung“, sagt Hans-Joachim Tölg von der Maler-Gewerkschaft IG BAU in Mecklenburg-Vorpommern.

Das Lohn-Plus sei allerdings auch „fällig gewesen“: Die IG BAU habe es geschafft, erstmals nach 15 Jahren für die Maler und Lackierer in Mecklenburg-Vorpommern einen Lohntarifvertrag abzuschließen. Dieser gelte rückwirkend ab letzten Oktober. Die Beschäftigten in heimischen Malerbetrieben sollten nun ihre Lohnabrechnung prüfen und sich bei Fragen Rat von der IG BAU Mecklenburg holen, sagt Tölg. Denn oft komme es vor, dass Chefs gelernten Fachkräften nur den Hilfsarbeiterlohn zahlen. Genau das mache aber die Zukunft des Handwerks kaputt. „Gesellen, die in der Gewerkschaft sind, haben den Tariflohn sicher. Jedenfalls dann, wenn ihr Betrieb Mitglied der Maler- und Lackierer-Innung ist“, so Hans-Joachim Tölg.
Er spricht von einem wichtigen Signal für das Maler- und Lackiererhandwerk in Schwerin. Denn es werde immer schwieriger, Fachkräfte zu finden. „Da sind gute Löhne enorm wichtig, um die Branche – gerade auch für Schulabgänger – attraktiver zu machen“, sagt Tölg. Rückenwind für den Tarifabschluss gab es, so die IG BAU, durch die Initiative „Gutes Land. Gute Leute. Gute Löhne“ der SPD-Landtagsfraktion. Diese habe sich auch direkt an die Maler-Innung gewandt und damit den Weg zum Vertragsabschluss geebnet.