LGE: Botschafter für Baukultur in Schwerin

Schwerin • Die Realisierung des Baugebietes in den Waisengärten basiert auf dem prämierten Entwurf aus der Planungswerkstatt Waisengärten, die in zwei Bebauungspläne überführt wurde. Sie bilden den verbindlichen Rahmen, der zum einen zukünftigen Bauherren und Architekten die Möglichkeit bietet, sich kreativ in den neuen Stadteil einbringen zu können. Zum anderen wurde jedoch ein gestalterischer Rahmen vorgegeben. Um zu gewährleisten, dass die individuelle Planung und die Vorgaben aus der Planungswerkstatt aufeinander abgestimmt sind, ist der Gestaltungsbeirat Waisengärten eingerichtet worden. Unter Vorsitz von Julia Tophof, Architektin aus Berlin, beraten und diskutieren drei fachkundige Planer jeden Entwurf, der im Gebiet realisiert werden soll. „Dabei geht es nicht nur darum, dass der Gestaltungsbeirat seine eigene Architekturvorstellung durchsetzen möchte, sondern objektive Kriterien der Gestaltung bei der Beurteilung zugrunde gelegt werden”, betont Julia Top­hof. „Wir prüfen, inwiefern die Entwürfe der potenziellen Bauherren und Investoren mit den architektonischen Qualitätsansprüchen an werthaltige Bebauung im Konsens stehen. Erst dann hat ein Investor überhaupt die Möglichkeit, ein Grundstück zu kaufen.“ So ist mittlerweile zwar ein einheitliches „Quartiersbild“ zu erkennen, dennoch hat jedes Gebäude seine individuelle Note erhalten.