Leben in der Stadt der Optimisten

Kampagne soll die Vorzüge der Stadt herausstellen

Schwerin • Große Plakate brachten die Botschaft für Urlauber in der Sieben- Seen-Stadt an den Ortseingängen seit Jahren zum Ausdruck: „Schwerin macht glücklich“, hieß es da. Mit dem Slogan wollte die Stadt vor allem Touristen locken. Nun setzt die neue Kampagne „Lebenshauspstadt“ auch auf die Vorzüge der Stadt zum Leben und Arbeiten. Die hauspost sprach mit Kampagnenleiterin Birgit Gorniak und Wirtschaftsdezernent Bernd Nottebaum.

hauspost : Schwerin ist mit einer neuen Kampagne am Start. War die alte Botschaft nicht mehr stark genug?
Bernd Nottebaum: Überhaupt nicht. Die ursprüngliche Kampagne haben wir ja gemeinsam mit der Privaten Marketinginitiative (PMI) und der Stadtmarketinggesellschaft super gestartet und erfolgreich umgesetzt. Auf Messen haben wir für unsere Stadt geworben und die Vorzüge herausgestellt. Jetzt wollen wir mit der „Lebenshauptstadt“ die Botschaft verstärken, indem wir nicht nur Touristen ansprechen sondern auch Menschen, die in einer wirklich schönen Stadt leben und arbeiten möchten. Wir satteln quasi auf die Glücklich-Botschaft auf. Das passt zudem auch hervorragend zu unserer Werbekampagne im Land: Ein Land zum Leben!

hauspost : Wurden auch Schweriner am kreativen Prozess beteiligt?
Birgit Gorniak: Wir haben bereits vor drei Jahren mit der Diskussion begonnen und mit sehr vielen Unternehmen, Personen und Multiplikatoren aus Schwerin zusammengesessen. In dieser Zeit sind viele zu Partnern geworden und haben die Kampagne mitentwickelt. Insbesondere die engagierte Arbeit der PMI war dafür inhaltlich und wirtschaftlich ausschlaggebend. Schweriner werben quasi für neue Schweriner. Besser geht es nicht, oder?

hauspost : Wie finanziert sich die Kampagne?
Bernd Nottebaum: Wir halten an unserem Modell der vergangenen Jahre fest. Jeden Euro, den die Marketinginitiative investiert, legen wir noch einmal oben drauf. Zudem können sich Spender und Sponsoren beteiligen.

hauspost : Herzstück der Kampagne ist auch ein kleines Segelboot, der Optimist. Künftig könnte in jedem Segel dieser Bootsklasse das neue Kampagnenmotiv stehen?
Bernd Nottebaum: Ja, wir sind da sehr optimistisch, wenn viele mitmachen, könnte das klappen. Es gibt in Schwerin rund einhundert Optimisten auf dem Schweriner See. Wir bieten Unternehmen, Vereinen oder Privatpersonen an, durch Spenden oder Sponsoring die Segel mit dem Kampagenmotiv und ihrem eigenen Logo gestalten zu lassen. Mit rund 500 Euro ist man schon dabei und die „Lebenshauptstadt“ trägt ihre Botschaft auf Regatten in ganz Deutschland hinaus. Zudem werden dadurch auch junge Sportlerinnen und Sportler in ihren Vereinen unterstützt.

hauspost : Warum wurde es gerade die kleinste Bootsklasse?
Birgit Gorniak: In diesen Booten beginnt man als Kind zu segeln und die Vorzüge der Stadt zu erleben. Der Optimist steht für Lebensplanung, Familie und Natur. Es ist aus unserer Sicht ein sehr starkes Symbol. Deshalb haben wir das Boot auch an Orte gebracht, wo es normalerweise nicht ist. Auf die Bühne im Theater, in die Orangerie im Schloss – dorthin, wo Menschen leben und arbeiten, die nach Schwerin zurückgekommen sind und sich entschieden haben, hier zu bleiben.


BU: Birgit Gorniak und Bernd Nottebaum. Foto: LHS