Konspirative Ausstellung in Gelb lädt ein

Kreative Auseinandersetzungen von Kunstschaffenden

Schwerin • Was soll man damit anfangen? GELBKUNST – eine Auseinandersetzung mit Farbe, Gefühl, Worten oder nur eine Inspiration? Über 40 Künstlerinnen und Künstler, kreative Köpfe und Freunde der Kunst haben sich mit diesem Thema auseinandergesetzt. Nicht jeder ging den Weg bis zur Austellung.

„Natürlich ist es ein Experiment. Verschiedene Sichten auf das Thema zu vereinen, Künstler zu fordern und zu fördern. Es ist eine spannende Ausstellung geworden“, resümiert GELBKUNST-Büroleiterin
Britta Haltermann. Es waren einige schlaflose Nächte, etliche Kannen Kaffee und endlose Telefonate. „Es ist inspirierend, kreative Menschen auf dem Weg zur Ausstellung zu erleben - von ausgefallen, wortgewaltig, rücksichtslos bis spannend“, sagt die 36-Jährige. Am ersten Ausstellungstag soll sich nun zeigen, ob Künstler und Publikum sich treffen oder sogar „vereinen“, das Konzept zerrissen oder angenommen wird. Mit viel Wagemut hat die junge Schwerinerin das Konzept zusammengestellt und GELBKUNST ins Leben gerufen, dabei Wegbegleiter und Partner mit ins Boot geholt. Über 40 Kreative reagierten auf die Einladung, sprangen wieder ab und wieder auf.  Auch der Ort wurde zur Auseinandersetzung. Ungenutzte Dachböden in der alten Warte funktionierten die Organisatoren um. Eine alte gelbe Treppe führt nun ins Dachgeschoss zum Schauen und Zuhören. Im Pumpenhaus bewegen sich kleine Faltvögel unter der Betondecke. Kallweit-Skulpturen deuten die vorgegebene Richtung. Aus gelben Säcken entsteht Fotokunst und die Wege zwischen Schmuckdesign sowie realistischer wie experimentieller Malerei sind durch sonnenfarbige Findlinge vorbestimmt.  Auf den Steinen stehen Botschaften geschrieben. Sie deuten das lokale Gewissen mit Themen, stellen Fragen, die Schwerin bewegen. Nach der Ausstellung nehmen die Steine neue Plätze ein, verteilt im Stadtgebiet, um aufmerksam zu machen. „Wir haben mit den Teilnehmern der Ausstellung nicht nur geschlossene Räume in den Gebäuden eingebunden. Es sollen Verbindungen entstehen, die Anreiz für Neuentdeckungen geben“, so Haltermann. Deshalb gibt es gemütliche Verweilzonen für Besucher. Ein kleiner Katalog führt durch die Ausstellung. Besucher haben die Möglichkeit Künstler für drei Publikumspreie zu nominieren. Die Gewinner erhalten Förderung en von der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin, den Stadtwerken Schwerin und der WGS - Wohnungsgesellschaft Schwerin. Die Ausstellung ist vom 27. Mai bis 5. Juni im Kunst-Wasser-Werk zu sehen. Am Wochenende sind die Öffnungszeiten von 14 bis 18 Uhr und an Wochentagen von 15 bis 19 Uhr.

hh