Kommentar Juli 2020: Haustiere sind Balsam für die Seele

Kommentar von hauspost-Redakteur Steffen Holz
hauspost-Redakteur Steffen Holz, Foto: maxpress

Liebe Leserinnen und Leser,

hätte man mich vor zehn Jahren gefragt „Magst du Tiere?”, hätte ich wahrscheinlich gesagt: „Ja, vor allem, wenn sie als Steak in der Pfanne schmoren!” Als Kind hatte ich einen Wellensittich, später Guppys. Die ganz große Liebe war das nicht. Die entdeckte ich später. Im Herbst 2010 waren wir dabei, die Äste vom Baumschnitthaufen auf unserem Grundstück zu schreddern. Neben dem Berg aus Ästen saß eine Katze und schaute uns zu. Dann kroch sie in den Hügel und zog mit ihrem Maul winzige Katzenkinder heraus und versteckte sie an einer anderen Stelle. Die Katze hatte sich hier ihr Nest gebaut, das wir – unwissender Weise – zerstörten. Schnell hatte die Katzenmutter drei ihrer Kinder in Sicherheit gebracht. Bis auf eins. Am nächsten Morgen schauten wir nach und stellten fest, noch immer lag hier eins der Katzenbabys verlassen und einsam. Meine Tochter traf für uns die Entscheidung. Sie packte das Katzenkind in einen Karton und sagte: „Das müssen wir jetzt groß ziehen.” Und so wurden wir Katzeneltern von Horsti, dem kleinen Kater, der dank unserer Tierärztin mit Katzenmilch versorgt, von uns anfangs mit der Flasche gefüttert und später, als er aus der kritischen Phase raus war, geimpft und liebevoll gepflegt wurde. Wir lernten unter anderem, dass Katzen kein Herrchen, sondern Personal haben, nur hören, was sie wollen und dass sie die kuscheligsten Tiere der Welt sind. Haustiere verändern die Menschen, machen sie sanfter, empfindsamer und aufmerksamer für das Wohlbefinden von Hund, Katze, Hamster oder auch Wellensittich. Wenn das keine Liebe ist?

Herzlichst, Ihr Steffen Holz