Klimanotstand in Schwerin?

Stadtvertretung berät aktuelle Situation in den Ausschüssen

Starkregen, wie er sich Ende August in Schwerin ereignete, und andere extreme Wetter sind die Folgen des weltweiten Klimawandels
Starkregen, wie er sich Ende August in Schwerin ereignete, und andere extreme Wetter sind die Folgen des weltweiten Klimawandels, Foto: LHS

Schwerin • Starkregen, Sturm, Hitze – das extreme Wetter hinterlässt auch in Schwerin seine Spuren. Ist das Grund genug, um in der Landeshauptstadt den Klimanotstand auszurufen? Dazu will sich nun die Stadtvertretung beraten – das haben die Politiker in ihrer ersten Sitzung am 9. September beschlossen.

Vollgelaufene Keller, umgestürzte Bäume und unterspülte Gehwege – was kann die Stadt Schwerin gegen die Naturgewalten ausrichten? „Wir müssen prüfen, welche Schritte wir sofort unternehmen können und was gegebenenfalls eine längere Planung braucht”, forderte Thomas Deiters (SPD) in der Stadtvertreter-Sitzung. Die SPD-Fraktion forderte ebenso wie die Fraktion
Die PARTEI.DIE LINKE, dass die Landeshauptstadt den Klimanotstand ausruft. Damit würde Schwerin dem Beispiel anderer Städte folgen und „das Entgegenwirken der Klimakrise [...] zur gesamtgesellschaftlichen Aufgabe von höchster Priorität” machen. Auch die Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN brachte bereits im April einen Antrag ein, der den „Klimaschutz in der Landeshauptstadt forcieren” sollte. Dass etwas geschehen müsse, darin waren sich die Stadtvertreter einig und beschlossen, das Thema in den Fachausschüssen weiter zu besprechen. Gegen das Aussprechen des Klimanotstands sprach sich als einzige Fraktion die AfD aus. Seine Fraktion betrachte die „Klimahysterie sehr kritisch”, so Dr. Hagen Brauer. Wichtig sei es aber, den Waldbestand wieder zu vergrößern und ein „Stopp für das Versiegeln von Flächen” zu erwirken.

maxpress/nr