Kleine Pumpen retten Leben

High-Tech-Firma baut in Schwerin Mikrozahnringpumpen für Kunden in aller Welt und auch für den Weltraum

V.l.: Baudezernent Bernd Nottebaum, HNPM-Mitarbeiterin Sarina Hennings, HNPM-Geschäftsführer Dr.Thomas Weisener
V.l.: Baudezernent Bernd Nottebaum, HNPM-Mitarbeiterin Sarina Hennings, HNPM-Geschäftsführer Dr.Thomas Weisener, Foto: maxpress

Schwerin • In den Produktionsräumen sieht es aus wie in einem großen Operationssaal. Die Menschen, die hier arbeiten, tragen weiße Kleidung, es ist blitzsauber und nur wenige Geräusche sind zu hören. Konzentration liegt in der Luft. Die Pumpen, die hier gefertigt werden, sind etwas ganz Besonderes. Sie sind so klein, dass Mitarbeiter die Teile mit Hilfe von Lupe und Pinzette montieren müssen.

Dr. Thomas Weisener hat das Unternehmen 1998 mit fünf Mitarbeitern gegründet, heute arbeiten 80 Männer und Frauen in der Firma, die Ihre Pumpen in alle Welt versendet. Die kleinen Geräte, die hier gefertigt werden, müssen kleine und kleinste Flüssigkeitsmengen äußerst präzise dosieren können. Der Einsatzbereich der Pumpen und Systeme reicht von der instrumentellen Analytik, über den Maschinen- und Anlagenbau sowie bis in die chemische und pharmazeutische Produktion. Auch im Weltall, auf der internationalen Raumstation ISS waren schon Mikrosysteme der Firma HNPM aus Schwerin im Einsatz.

Aktuell ist durch die Corona-Virus-Ausbreitung die Nachfrage von Pharma-Unternehmen nach den Mikropumpen für den medizinischen Bereich besonders hoch. „Unsere Pumpen laufen in den Analysegeräten, mit denen man das Corona-Virus identifizieren kann”, sagt HNPM-Geschäftsführer Thomas Weisener. Im laufenden Jahr wird sich das Unternehmen weiter vergrößern und ist gerade dabei, im Gebäude am Bleicherufer auf 500 Quadratmeter Fläche neue Produktions- und Büroräume zu schaffen. Bis Mitte Juni sollen die Arbeiten abgeschlossen und die neuen Räume nacheinander bezogen werden.

maxpress/sho