Kinder wecken launige Frühlingsgeister mit Kunst

Kreative Feriengestaltung im Mueßer Freilichtmuseum

Am Anfang entstehen Phantasien und Bilder im Kopf, dann sind es erste Entwürfe auf Papier und später fertige Ideen: gemalt und gedruckt auf Stoffen und anderen Untergründen. Am Ende wehen Bilder und Phantasien im Wind. So entstehen Kunstprojekte.
Künstlerin Daniela Melzig ermöglicht 11 Kindern des Hortes „Future Kids“ des Stadtteils Mueßer Holz eine Ferienwoche lang das Erzählen von Geschichten mit Bildern und Stoffen. Die Archive des Freilichtmuseums halten viele Inspirationen bereit: alte Trachten, Stickereien, Wappen, Fahnen und vieles mehr. Die Kinder untersuchen die alten Schriften, Zeichen und Bilder und entwickeln daraus eigene Malereien, Ornamente und Muster. Dazu lernen die Kids verschiedene Mal- und Drucktechniken kennen.
Natürlich entdeckt man auf dem weitläufigen Museumsgelände auch das eine oder andere interessante Fundstück, das man in sein kreatives Schaffen mit einbeziehen kann, vielleicht auch inspiriert durch einen Maibaum, eine Hochzeitsharke oder einen Hahn als Symbol für Fruchtbarkeit und Frühlingserwachen. Der April mit seinen bewegenden Wetterkapriolen kann so manchem Kunstobjekt Flügel verleihen. Alte Gebäude, Landschaft, Menschen und Himmel verschmelzen oder verwehen zu neuen Bildern und Phantasien. Eines ist allem gemein: Ohne Achtsamkeit zerbrechen die Werke und das Miteinander. Die empfindlichen Kunstobjekte werden von den Kindern dokumentarisch digital erfasst, und aus den Ergebnissen entsteht ein Schulkalender für 2017/2018.
Der Klöndör e.V. begleitet und unterstützt dieses Projekt mit Orts- und Geschichtskenntnissen. Am Ende der Projektwoche, am Gründonnerstag, präsentieren die Kinder ihre Werke der Öffentlichkeit von 17 bis 19 Uhr im Freilichtmuseum. Kunstinteressierte sind herzlich eingeladen.
 
Unter dem Motto „Kunst im Bündnis – Vielfalt und Stärke für Kinder und Jugendliche“ fördert das Bundesbildungsministerium dieses Projekt im Rahmen von „Kultur macht STARK“ betreut durch den Bund Bildender Künstler/innen.
 
Fred-Ingo Pahl