KEIN Knuddelteddy

Waschbären erobern den urbanen Lebensraum

Auch in der Nähe des Schlossgartens treiben die kleinen Waschbären bereits ihr Unwesen
Auch in der Nähe des Schlossgartens treiben die kleinen Waschbären bereits ihr Unwesen, Fotos: maxpress/Pixabay

Schwerin • Eigentlich kommen sie aus Nordamerika, wohnen in Baumhöhlen oder verlassenen Fuchsbauten und ernähren sich ausgesprochen abwechslungsreich: Waschbären mit ihrer markanten Gesichtsmaske und dem geringelten Schwanz erobern jedoch zunehmend die Lebenswelt des Menschen. Kein Wunder – weggeworfene Essenreste, Obstabfälle auf dem Kompost, prall gefüllte Biotonnen und vor allem süße Leckereien in den Gärten ziehen die anpassungsfähigen Säugetiere magisch an. Mit bis zu 70 Zentimetern Größe und einem Gewicht von bis zu acht Kilogramm sind die hübsch anzusehenden Tiere aber alles andere als Kuschelteddys. Wegen ihres Fells wurden sie in den 1930er-Jahren in Deutschland angesiedelt. Mittlerweile haben sie sich mancherorts längst zur Plage entwickelt.  Auch in Schwerin wird davon berichtet, dass die aus der Familie der Kleinbären stammenden Tiere sich nicht nur gütlich an leckeren Pflaumen tun oder mit ihren fast fingerähnlichen Pfötchen Äpfel pflücken. Das „Schlaraffenland“, welches der städtische Lebensraum bietet, offeriert den Waschbären auch völlig neue Behausungen – beispielsweise im Dachboden, in Zwischenwänden, Garagen und Schuppen. Bester Schutz vor einem neuen Nachbarn im grauen Fell ist eine achtsame Entsorgung von Essensresten, das Verschließen möglicher Unterschlüpfe und ein geräuschstarkes Auftreten, falls ein Waschbär in der Nähe ist.

maxpress/Barbara Arndt