Kaum Breitband an Schulen

Schwerin hinkt Schulen in umliegenden Landkreisen hinterher

Schwerin • Der Breitbandausbau an den Schweriner Schulen hinkt den dynamischen Entwicklungen der Digitalisierung weiter stark hinterher. Wie eine Anfrage der FDP an die Stadtverwaltung Schwerin ergab, wurden Bundesmittel zum Breitbandausbau bislang gar nicht beantragt, obwohl der Bedarf riesig ist.

In Zeiten, in denen die Digitalisierung das alltägliche Leben bestimmt, könne man es sich nicht leisten, Kinder und Jugendliche hier im Stich zu lassen, heißt es im FDP-Papier an die Stadtverwaltung. Die Schweriner Schulen verfügen derzeit nur über langsamen Internet­anschluss und kämen so ohne Probleme in den Genuss umfangreicher Fördermittel des Bundes zum Ausbau des Anschlusses, so die Einschätzung. Nur, die Mittel werden nicht beantragt. Gründe für diese inakzeptable Situation seien vielfältig.  Allen voran stehen bürokratische Hürden bei der Umsetzung, die die Verwaltung davon abhält, notwendige Mittel überhaupt zu beantragen. Schwerin sei da kein Einzelfall. Allerdings tun sich die Landkreise und umliegenden Städte nicht so schwer wie die Landeshauptstadt. Nach einigen Aussagen der breitbandwilligen Kommunen sind Investitionen beschlossen, Fördermittel beantragt und die ersten Schulen bereits ausgebaut. Die Stadtverwaltung am Packhof ist nach Aussage eines Mitarbeiters gerade erst am „Anfang einer konzeptionellen Phase“ und „man wisse noch nicht, wie lange es noch dauert, um auf einen Nenner zu kommen.“

Text: Holger Herrmann