Jährlich zur Krebsvorsorge
Regelmäßiges Screening auf Gebärmutterhalskrebs für Patientinnen ab 35 Jahren
Schwerin • Bei der Krebsfrüherkennung werden demnächst Änderungen erwartet. Diese betreffen das zukünftige Screening auf Gebärmutterhalskrebs. Dann sollen Frauen ab einem Alter von 35 statt dem derzeitigen jährlichen Abstrich alle drei Jahre eine Kombinationsuntersuchung – bestehend aus einem Test auf Infektion mit HPV und einem Abstrich – angeboten werden.
Da diese Methoden nicht jeder Frau geläufig sind, fasst sie Daniela Pischel, Frauenärztin im HELIOS-MVZ Am Fernsehturm, kurz zusammen:
Beim PAP-Test untersucht ein Facharzt vom Gebärmutterhals entnommene Zellen unter dem Mikroskop auf Veränderungen. Je nachdem, ob die Zellen gesund aussehen oder nicht, können weitere Untersuchungen oder Behandlungen notwendig werden.
Der HPV-Test: Auch bei diesem Labortest wird eine Probe mittels eines Abstrichs entnommen. Diese wird auf Humane Papillomviren untersucht, die Gebärmutterhalskrebs auslösen können.
Der HPV-Test klärt nur das Vorhandensein dieser Viren, nicht aber, ob tatsächlich eine Krebserkrankung vorliegt. Sofern HP-Viren nachgewiesen werden, sind weitere Untersuchungen notwendig.
„Über der Diskussion um die bessere Methode darf nicht vergessen werden, dass die regelmäßige Teilnahme an der Krebsfrüherkennungsuntersuchung nicht nur für den Schutz gegen Gebärmutterhalskrebs entscheidend ist“, betont Daniela Pischel. So habe die Mehrheit der in den letzten Jahren an Gebärmutterhalskrebs erkrankten Frauen nicht oder nur unregelmäßig an der Vorsorge teilgenommen, weiß die erfahrene Frauenärztin.
„Die regelmäßige Teilnahme ist auch für Frauen im höheren Alter wichtig, denn fast 40 Prozent aller Erkrankungen treten bei Frauen über 60 Jahren auf.“
ia