Individuelle Bildung für die Zukunft
Berufsbildungsbereich gestaltet Übergang in Arbeitswelt
Schwerin • Die Dreescher Werkstätten sind mehr als nur ein Arbeitsplatz für Menschen mit Handicap. Um die eigenen Fähigkeiten und Interessen zu entdecken und auszubauen, können die zukünftigen Mitarbeiter zwei vielseitige Bildungsjahre in den Werkstätten durchlaufen.
Dabei stehen ihnen die drei Bildungsbegleiter Anne-Katrin Köttgen, Carolin Röbke und Marcus Köppinger stets zur Seite und gehen auf die individuellen Bedürfnisse ihrer Teilnehmer ein.
„Zu uns kommen vor allem junge Menschen, die ihren Schulweg in einer Förderschule oder der Schule zur individuellen Lebensbewältigung abgeschlossen haben und sich nun beruflich orientieren möchten“, berichtet Anne Katrin Köttgen. Gelegentlich seien unter den Teilnehmern des Bildungsbereichs aber auch Personen, die bereits viele Jahre gearbeitet haben und nun durch eine psychische Erkrankung oder einen Arbeitsunfall gemeinsam mit den Werkstätten eine neue berufliche Perspektive erarbeiten. Für all diese unterschiedlichen Voraussetzungen die jeweils richtige Lern- und Arbeitsumgebung zu schaffen, dafür sorgen die drei Bildungsbegleiter. „Die Teilnehmer haben unterschiedliche Bildungsabschlüsse. Unser Konzept ist so ausgelegt, dass alle gleichwertig mitkommen”, erklärt Marcus Köppinger. Bevor das Lernen in den jeweiligen Arbeitsbereichen losgehen kann, durchlaufen die Teilnehmer bis zu drei Monate lang ein Eingangsverfahren. Dabei werden die Fähigkeiten getestet, um für den Einzelnen die individuell passende Bildungsmaßnahme planen zu können. „Wir finden hier – gemeinsam mit dem Teilnehmer – für jeden den richtigen Platz”, verspricht Marcus Köppinger. Nach dem Eingangsverfahren beginnen für die Teilnehmer zwei Jahre Bildungszeit, bei denen sie in verschiedenen Modulen alles zu den drei Arbeitsbereichen wie Handwerk, Hauswirtschaft und Fertigung lernen. „Die Teilnehmer haben dafür einen Monatsplan: Mit unserer ständigen Unterstützung und Begleitung machen sie zwei Wochen fachspezifische Modularbeit, eine Woche lang machen sie ein Praktikum und eine Woche lang finden Modularbeiten zur Persönlichkeitsstärkung und Alltagskompetenzen statt.” So werden die Teilnehmer bestmöglich aufs Arbeitsleben vorbereitet. nr