In der Schlussphase hellwach

Mecklenburger Stiere gewinnen gegen den VfL Potsdam

Am Sonnabend feierte Danny Anclais im Kreise der Familie seinen 37. Geburtstag. Gestern jubelte der Stiere-Trainer dann über die nächsten zwei Punkte seiner Schweriner Drittliga-Handballer. Die bezwangen vor 1639 Zuschauern in der Sport- und Kongresshalle den VfL Potsdam verdientermaßen mit 32:30 und machten ihrem Trainer so ein leicht verspätetes Geburtstagsgeschenk.

63 Tore in 60 Minuten – es war Tempo in der Begegnung zwischen den Landeshauptstädtern aus Mecklenburg-Vorpommern und aus Brandenburg. Bereits nach einer Viertelstunde waren auf der blauen Platte in der Kongresshalle 17 Tore gefallen, die Mecklenburger Stiere führten mit 10:7. Auch beim 13:11 hatten die Hausherren noch die Oberhand, anschließend verloren sie allerdings in der Offensive den Faden und warfen lange sieben Minuten kein Tor mehr. So glich Potsdam nicht nur aus, sondern ging selbst beim 14:13 in Front. Als Bevan Calvert dann fast mit der Halbzeitsirene den 15:15-Ausgleich warf, war auch den letzten Fans auf den Rängen klar, dass in dieser Begegnung auf Augenhöhe nur Kleinigkeiten über Sieg und Niederlage entscheiden werden.

Und so blieb es auch im zweiten Durchgang spannend, absetzen konnte sich kein Team (20:20, 39./28:28, 52.). Das bessere Ende allerdings, das hatten die Stiere für sich gepachtet: Johannes Prothmann, Raki Marangko und Bevan Calvert – mit seinem zehnten Tor – ließen die Gastgeber in der Schlussphase auf drei Tore und zum Sieg enteilen, auch weil die Schweriner in den entscheidenden Momenten in der Abwehr hellwach waren (54.-58.). „Erst einmal bin ich mit der Stimmung in der Halle zufrieden. Ich denke, dass Spiel hat allen Spaß gemacht. Und dann bin ich trotz der 30 Gegentore generell mit der Abwehr meiner Mannschaft zufrieden – es gibt natürlich immer Situationen, die man besser machen kann. Allerdings war es auch ein schnelles Spiel, da fallen viele Tore“, sagte Danny Anclais und lobte seine Mannschaft zu dem guten Auftritt gegen Potsdam.

Mit 29:21 Zählern bleiben die Stiere weiter Tabellensiebter, sind jetzt allerdings punktgleich mit dem Liga-Sechsten OHV Aurich. Weiter geht es für die Schweriner am Sonnabend bei der SG Flensburg-Handewitt II.

Hagen Bischoff

Mecklenburger Stiere: Kominek (11 Paraden), Panzer – Pedersen 7/2, Grämke, Prothmann 3, Marangko 3, Evangelidis 4, Zufelde 4, Aust 1, Schlichting, Calvert 10