In der Ruhe liegt die Kraft

Viele ruhige Gebiete und Stadtteile prägen Schwerin

Schwerin • In Schwerin gibt es 14 ruhige Gebiete, die offiziell geschützt werden müssen. 2013 wurden sie im Rahmen der Lärmaktionsplanung identifiziert. Das bedeutet, es soll dort auch in Zukunft nichts gebaut werden, das den Status des Platzes beeinträchtigen könnte. 2018 sollen die Ruhezonen mit dem Beschluss des neuen Lärmaktionsplans festgeschrieben werden.

Dazu gehören die Waldflächen Schelfwerder, das Friedrichsthaler Forst und im Süden die Gebiete Haselholz, kleines Buchholz, Mueßer Holz und Göhrener Tannen. Außerdem werden das Siebendörfer Moor, die Störtalniederung, der Nordteil des Ziegelaußensees und der Neumühler See mit ihren Uferzonen geschützt. Teile des Ostorfer Sees (Nordostufer bis Alter Friedhof einschließlich Grimkesee und Südostufer mit Krebsbachniederung), sowie das Südufer vom Schweriner See mit den Waldflächen Zippendorf und Mueß gehören ebenso zu Schutzzonen, wie der Sachsenbergpark und der Waldfriedhof. Auch ganze Stadtteile sind eher für ihre Ruhe bekannt. Manfred Forejt, stellvertretender Vorsitzender vom Ortsbeirat Schelfstadt sieht das zum Beispiel so: „Hier gibt es kaum Bau,- oder Verkehrslärm. Selbst in der Knaudtstraße geht der Verkehrslärm eher zum See hin und verpufft dort. Auch die Leute hier verhalten sich ordentlich. Anwohnerbeschwerden im Werderhof gibt es vielleicht ein bis zweimal im Jahr von älteren Leuten. Manchmal fragt man sich zwar, ob es wirklich zu jedem 60. Geburtstag ein großes Feuerwerk geben muss, aber das ist wohl eher ein Wohlstandsproblem.”

In der Bewohnerbefragung 2017 wollte die Stadt wissen, wie die Schwerinerinnen und Schweriner zu dem Thema Lärm stehen. „Wie zufrieden sind Sie mit der Verkehrsbelastung?“ war dort die Frage. Die Verkehrsbelastung in ihrem Wohnumfeld störte die Befragten mit einem Wert von 2,36 auf einer Skala von 1,5 (geringste Störung) bis 3,5. Dazu zählen neben dem Lärm auch Abgase. „Schlimmer empfanden sie in dieser Hinsicht beispielsweise die mangelnde Sauberkeit in Schwerin, die Überalterung der Stadt, fehlende und schlechte Radwege, schlechte Straßen und Gehwege”, so Reinhard Huß vom Fachdienst Stadtentwicklung und Wirtschaft.

Juliane Brettmann