20 Jahre Kindergarten-Cop in Schwerin

Deutschlandweites einmaliges Projekt zum Schutz der Kinder feiert Jubiläum in der Kongresshalle Schwerin

Am 28. Mai kamen ca. 900 Kinder aller Kitas Schwerins und einer Gast-Kita aus Lübstorf um den Jahresabschluss des Präventionsprojektes „Kindergarten-Cop “zu begehen.
Deutschlandweit handelt es ein einmaliges Projekt, da drei unterschiedliche Bereiche der Polizei jährlich in die Schweriner Kitas gehen, um die kleinsten unserer Gesellschaft fit zu machen.

Dabei erklären die Kontaktbeamten des Polizeihauptreviers die Aufgaben der Polizei, z.B. was ist ein Notruf, wie erkennt man einen echten Polizisten oder wie sieht ein Polizeidienstausweis aus.

In der Verkehrsprävention wird unter anderem über die Gefahren auf dem Schulweg gesprochen.

In der Kriminalprävention lernen die Kidis durch die Präventionsberater aber auch durch professionellen Verhaltenstrainer wie sie sich in bestimmten Situationen verhalten sollen.
Hierzu gehören Themen wie Ansprechen durch fremde Personen, das „NEIN-Sagen“ zu Fremden, der persönliche Schutzbereich des Kindes bis hin zum richtigen Verhalten, wenn es an der Wohnungstür klingelt und sie genau in diesem Moment alleine zu Hause sind.

Jedes Jahr werden rund 900 Vorschulkinder aus 40 Kitas der Landeshauptstadt durch die Präventionsberater der Schweriner Polizei und weiteren Partnern betreut. 
Der Begriff »Kindergarten-Cop“ wurde durch einen Journalisten geprägt. Er bekam mit, dass Berater in den Kindergarten Zwergenland in Lankow gerufen wurden, um dort Präventionsgespräche zu führen - er nannte die Beamten sogleich  „Kindergarten-Cop“.
Diese Bezeichnung wurde seit 1999 für das Projekt übernommen.

Eröffnet wurde die Veranstaltung durch Schwerins Polizeichef Lutz Müller. Er scheute sich nicht gekonnt mit einem Segway und Blaulicht vor die imposante Kulisse der 900 Kinder und Erwachsene zu fahren und alle persönlich zu begrüßen.
Die Bedeutung der Veranstaltung zeigte sich einmal mehr durch die Anwesenheit des Inspekteurs der Landespolizei Willfried Kapischke und des Polizeipräsidenten des Präsidiums Rostock Herr Mainka.
Mit einem weinenden und einem lachenden Auge verabschiedeten sich die Mutter des Projektes Heidi Liebmann und ihr langjähriger Begleiter Holger Wichette von den Kindern, Erziehern und Eltern.
Sie hören als Präventionsberater auf. Heidi darf ab Herbst in den Ruhestand, Holger übernimmt eine andere Aufgabe innerhalb der Inspektion. Sie hinterlassen einen prägenden und bleibenden Eindruck mit vielen schönen Erinnerungen bei allen Beteiligten.
Am Ende der Veranstaltung ließen alle Kitas vor der Kongresshalle einen Luftballon und Tausende Seifenblasen steigen.
In Hunderte strahlende Kinderaugen zu sehen, war an diesem Tag ganz sicher einer der schönsten Momente für die Organisatoren.