Hut ab! Es ist immer was los

Zu Zeiten von Corona fällt ein Rückblick auf die schönen Veranstaltungen Schwerins nicht leicht

Zu Zeiten von Corona fällt ein Rückblick auf die schönen Veranstaltungen Schwerins nicht leicht
Das Drachenboot-Festival in Schwerin, Foto: privat

Schwerin • Ein Virus hält uns, ja fast die ganze Welt, in Atem. Kein Sport, kein Theater, keine Schule – viele Fragezeichen. Wann kehrt das normale Leben endlich zurück? Als mich die hauspost-Redaktion bat, über meine neue Heimat Schwerin zu schreiben, rollte die Virus-Welle los.

Rückblick: Im vergangenen Juli, am Tag unseres Umzugs, hielt meine Schwester eine Überraschung bereit. Die Möbelpacker waren verabschiedet und ziemlich geschafft radelten wir zur Freilichtbühne im Schlosspark. Sie hatte Karten für „The Best of MeckProms“ organisiert. Wein und Käsewürfel inklusive. An jenem wunderbaren Sommerabend ahnte ich noch nicht, was Schwerin alles zu bieten hat. Die „Schlossfestspiele“ waren mir zwar seit Jahren ein Begriff, aber weder vom riesigen Drachenboot-Festival, geschweige denn vom packenden Stabhochsprung-Meeting auf dem Marktplatz hatte ich bis dato eine Vorstellung.
„Toll, dass hier so viel geboten wird“, sagte meine Frau. Zu Hause sitzen und Zeit tot schlagen – das ist definitiv keine Option. „Komm wir fahren rüber nach Zippendorf. Lass uns doch zum Strand nach Warnemünde aufbrechen. Oder wie wär’s mit einem Spaziergang am Schloss Basthorst” – solche Vorschläge kommen, sobald ein Sonnenstrahl vom Himmel fällt.
Noch präsenter als unser erster Sommer ist selbstverständlich der Weihnachtsmarkt. Für meine Jungs gab es mindestens drei unvergessliche Höhepunkte: Das alte Kinderkarussell, die obligatorische Tüte Mutzen und die Eisbärenband. Freunde und Verwandte kamen gerne auf einen Glühwein an der Adventspyramide vorbei und auch wenn das Eintrittsgeld zu den Ständen im Schloss-Innenhof für Verwirrung sorgte, tat das der prächtigen Stimmung keinen Abbruch.  
Ich könnte jetzt noch von der Licht- und Lasershow der Schlossgartenlust schwärmen, von der Jazzbühne des Altstadtfests oder von einem köstlichen Abend (Dank Babysitterin) im Restaurant „La Bouche“. Doch das letzte Wort gebührt unseren Nachbarn. Raketen in den Himmel schießen, auf ein gesundes, neues Jahr anstoßen – das macht nur mit einer persönlichen Einladung Spaß. Dass das mit dem gesunden Jahr leider überhaupt nicht aufgegangen ist – dumm gelaufen. Aber ich bin sicher: Wir kriegen die Kurve!

Patrick Kiefer