Hinten Kominek, vorn Pedersen!

Mecklenburger Stiere gewinnen gegen den TSV Altenholz

Altenholz’ Trainer Mirko Baltic brachte es nach Spielschluss auf der Platte am Mikrofon auf den Punkt. „Ein guter Jan Kominek und ein guter Mathias Pedersen – dann wird es schwer, hier zu gewinnen.“ Die Mecklenburger Stiere, angeführt von den bereits erwähnten Kominek und Pedersen, haben gestern Nachmittag das Spitzenspiel der dritten Handball-Liga gegen den TSV Altenholz vor 1539 Zuschauern in der Sport- und Kongresshalle souverän mit 29:23 (20:12) gewonnen.
Und dabei ragten vor allem der Däne Mathias Pedersen im Angriff und der Tscheche Jan Kominek im Tor der Schweriner heraus. So hatte Pedersen mit seinen 16 Treffern, davon elf alleine im ersten Durchgang, maßgeblichen Anteil am 14. Saisonsieg der Stiere. Eine wohl noch „größere“ Leistung rief Keeper Kominek ab. Der 37-Jährige fischte über die gesamte Spielzeit so viele Bälle heraus, dass es schwer war, mitzuzählen. Darunter auch viele Paraden der Marke überragend.
Schnell setzte sich das Team von Mannhard Bech gegen den Drittliga-Meister der Saison 2017 und amtierenden Vize- Meister entscheidend ab und führte mit einer konzentrierten und engagierten Leistung bereits nach 16 Minuten mit 12:5. Die Landeshauptstädter bauten den Vorsprung zwischenzeitlich gar auf zehn Treffer aus, in die Pause ging es dann mit einem 20:12.
Und nach dem Seitenwechsel machten die Stiere da weiter, wo sie im ersten Durchgang aufgehört hatten. Nur die kühnsten Optimisten hätten vor dem Spiel wohl mit einem 25:14 nach 41 gespielten Minuten gerechnet. „Wenn du Altenholz etwa 50 Minuten klar beherrschst, dann kannst du nur zufrieden sein“, resümierte Stiere-Teammanager Stephan Riediger. Lediglich nach dem 25:14 nahmen sich die Schweriner, auch mangels echter Alternativen von der Bank, eine „Auszeit“. „40 Minuten lang haben die Jungs all das umgesetzt, was wir wollten. Eine perfekte Abwehr gespielt, im Angriff konzentriert zu Werke gegangen und dann haben wir unser Gesicht gezeigt, was wir eigentlich nicht mehr zeigen wollten“, erklärte Riediger weiter.
Erst in der 52. Minute erlöste Morten Pedersen mit dem 26:19 die Stiere-Fans von einer zehnminütigen Durststrecke. Am Ende spielten es die Hausherren mehr oder weniger souverän herunter und bescherten Altenholz die sechste Saisonniederlage.
Mit nun zwei ordentlichen Auftritten in Folge haben sich die Stiere eine gehörige Portion Selbstvertrauen geholt. Das ist auch nötig, gastiert doch am Sonntag in der Sport- und Kongresshalle mit Eintracht Hildesheim bereits der nächste Hochkaräter der dritten Liga. Bei einem ähnlichen Auftritt ohne die zehnminütige „Auszeit“ ist auch dort ein Sieg für die Stiere möglich. Hagen Bischoff
Mecklenburger Stiere: Kominek – M. M. Pedersen 16/2, Grämke 3, Grolla 3, Prothmann, Barten 1, Zufelde 1, M. J. Pedersen 1, Passias 2, Krutzky, Pärt 2, Leu