Helios: Auch Psychiatrie wird digital

Schweriner Klinik ist eine der ersten Fachbereiche mit elektronischer Patientenakte

Schwerin • Die Digitalisierung in den ­Helios Kliniken Schwerin schreitet voran. Auch auf den 16 Stationen und in den zehn Tageskliniken der Carl-­Friedrich-Flemming-Klinik werden nun die Patientenakten digital geführt. ­Ramona Behrens betreute die Umsetzung aus IT-Sicht.

„In den psychiatrischen Fachbereichen gibt es zum Teil andere Anforderungen an die Programme als in der Somatik. Die Visite wird vorwiegend in Form einer Besprechung geführt und mehrere Berufsgruppen dokumentieren dabei gleichzeitig. Dieses geschieht nun digital und ist eine große Veränderung für den Patienten sowie für Ärzte, Psychologen und Therapeuten“, sagt sie. Die ­Projekt-Erfahrungen und das Wissen aus der Umsetzung in der Somatik waren für das Projektteam ein Vorteil und damit auch den „neuen“ Anwendern von Nutzen. Den größten Vorteil der digitalen Patientenakte sieht Behrens darin, dass alle berechtigten Pflegekräfte, Ärzte und Psychologen gleichzeitig an den Akten arbeiten können. „Des Weiteren ist die Lesbarkeit der digitalen Dokumentation die entscheidende Qualitätsverbesserung in der Klinik“, so Ramona Behrens. Sie betont, dass die digitale Akte bisher nur in wenigen psychiatrischen Kliniken in Deutschland eingesetzt wird. Das liege vor allem an dem hohen Aufwand und der mangelnden Erfahrung aus anderen Bereichen.
Die Umsetzung in Schwerin wird nun auch in weiteren Helios-Kliniken als Beispiel genutzt. Die digitale Akte lässt sich zudem je nach Anforderungen im Alltag immer wieder ergänzen oder verändern. Neue Projekte sind bereits für 2019 geplant.

BU: Ramona Behrens (oben rechts + unten) zeigt Stationsleiterin Doreen Mache die neuen Funktionen. Fotos: Helios