Hauspumpstationen müssen zugänglich sein

Regelmäßige Wartung und Instandsetzung sorgen für Sicherheit

Schwerin • Reicht das natürliche Gefälle nicht aus, unterstützen technische Einrichtungen die Abwasserentsorgung. So gibt es in Schwerin beispielsweise  260  Hauspumpstationen. Ihre Zahl nimmt stetig zu. Sie müssen frei zugänglich sein, damit die Anlagen regelmäßig gewartet und bei Bedarf instand gesetzt werden können.

Hauspumpstationen bestehen aus einem Sammelraum, einem Schacht und einer Pumpe. Hinzu kommt ein Schaltschrank, der notwendige elektrische Systeme für den Betrieb der kleinen Stationen enthält. „Im Stadtgebiet haben wir 260 solcher Anlagen. Die ältesten wurden bereits vor 25 Jahren errichtet“, weiß WAG-Gruppenleiter Jörg Hahn. In seinen Verantwortungsbereich gehören die Elektrotechnik sowie alles, was mit Messen, Steuern und Regeln zu tun hat. Und deshalb sind er und seine Kollegen auch für die regelmäßige Wartung und Instandsetzung der Hauspumpstationen zuständig. Während die technischen Anlagenteile alle vier Jahre kontrolliert werden, werfen die WAG-Mitarbeiter, die im Auftrag der Schweriner Abwasserentsorgung (SAE) tätig sind, alle zwei Jahre einen prüfenden Blick auf die Elektrotechnik in den Schaltschränken.
Dafür ist es notwendig, dass die Anlagen frei zugänglich sind. „Bereits bei der Erschließung von Grundstücken, zum Beispiel in den Stadtteilen Friedrichs-
thal und Mueß, wurden die Standorte für die Hauspumpstationen mit den Eigentümern abgestimmt. Natürlich bekommt jeder den Hinweis auf die regelmäßige Wartung mit auf den Weg und somit die Bitte, die Erreichbarkeit jederzeit zu ermöglichen“, sagt Jörg Hahn. Viele Grundstückseigentümer zeigen Verständnis dafür und halten die Zuwegung zu den Anlagen frei. Aber so manches Mal werden kleine Setzlinge für eine Hecke in den Boden gebracht, die mit der Zeit dazu beitragen, dass die Hauspumpstationen nicht ständig im Blickfeld der Bewohner sind. Doch mit den Jahren, so die Erfahrung der WAG-Mitarbeiter, werden aus kleinen Pflanzen stattliche Gewächse. Ob Sträucher, Bäume oder anderes Grün – alles wächst und gedeiht und wird von Jahr zu Jahr üppiger. Das erschwert die notwendigen Kontrollen, die sowohl zur technisch einwandfreien Funktion als auch zur Gewährleistung der Sicherheit unumgänglich sind. „Wir bitten daher alle Grundstückseigentümer, die eine Hauspumpstation haben, diese nicht im wahrsten Sinne des Wortes zuzupflanzen. Es gibt Alternativen“, so Jörg Hahn. Das können möglicherweise Pflanzkübel sein, die sich einfach rund um den  Schaltschrank platziert werden können. Die WAG-Mitarbeiter packen gern mit an, wenn zum Zeitpunkt der rechtzeitig angekündigten Überprüfung diese Behälter kurzfristig umzusetzen sind. Nach Ende der Wartungsarbeiten können die „mobilen“ Pflanzen selbstverständlich an ihren angestammten Platz zurückkehren. Gleiches gilt für die Abdeckung der Schächte. Grundsätzlich sollte aber von vornherein darauf geachtet werden, dass die technischen Anlagen stets erreicht werden können. 

ba