hauspost-Kommentar Dezember 2018: Nächstenliebe im Tierheim

Nele Reiber, Redakteurin

Liebe Leserinnen und Leser,

nach einem langen Arbeitstag mit dem Hund eine ausgiebige Runde durch die Natur stromern oder aber auf der Couch die Wärme und das wohltuende Schnurren des Stubentigers auf dem Schoß genießen – Haustiere machen das Leben lebenswerter. Ich selbst hatte bereits Katzen sowie einen Hund und weiß, wie gut die kleinen, pelzigen  Begleiter tun können. Ich weiß jedoch auch, wie viel Arbeit dazu gehört, die Verantwortung für das Leben eines oder gar mehrer Tiere zu übernehmen. Und so sehr ich mich an manchen Tagen nach einem vierbeinigen Freund sehne, weiß ich, dass dieses Glück nur einseitig wäre. Ich arbeite viel, bin oft unterwegs und ja, ich mag die Freiheit, auch einmal spontan verreisen und bei der Familie oder Freunden übernachten zu können. Bin ich bereit, mich für ein Tier maßgeblich einzuschränken? Würde ich es dem Tier irgendwann übel nehmen, mich über die Haare und den unvermeidbaren Dreck ärgern? Vielleicht. Ein Haustier hat aber etwas anderes verdient – Geborgenheit, Sicherheit, einfach ein liebevolles Zuhause. Kein „vielleicht”. Deshalb beschränke ich mich darauf, Zeit mit den Tieren von Freunden und Familienmitgliedern zu verbringen – mich zum Beispiel um das Füttern, Versorgen, Gassigehen und vor allem das Schmusen zu kümmern, wenn Herrchen oder Frauchen verreist sind. Eine Win-Win-Situation!
Bevor also aus einem Impuls heraus überstürzt ein Haustier angeschafft wird, sollte sich jeder fragen: „Ist das wirklich das Richtige für mich – auch in den kommenden zehn, 15 oder 20 Jahren?” Das ist nur fair, für alle Seiten.

Herzlichst, Ihre
Nele Reiber