Handwerkskunst an der Handorthese

Versorgung von chirurgischen Fällen der oberen Extremitäten bei Sanitätshaus Hofmann

Schwerin • Im Schweriner Sanitätshaus Hofmann ist die Orthopädiemechanik ein wichtiger Bestandteil des Handwerks. In diesem Bereich wiederum gibt es nur wenige, die sich auf die Patientenversorgung mit Handorthesen spezialisiert haben. Denn für die Heilung der feingliedrigen Hände wird ein ganz besonderes medizinisches und technisches Gespür benötigt.

1893 fing alles mit Chirurgiemechaniker Georg Hofmann an, der einen kleinen Handwerksbetrieb gründete. Auch heute noch spielt die Zusammenarbeit mit der Chirurgie eine wesentliche Rolle bei Sanitätshaus ­Hofmann. Denn in der Orthopädiemechanik geht es häufig um die Begleitung der ­Patienten nach orthopädischen ­Operationen.
Ein Spezialgebiet dabei ist die Nachsorge zur Handchirurgie. Bei Sanitätshaus Hofmann kümmern sich seit 13 Jahren Orthopädietechnik-Meister André Krüger und Karoline Borchardt um die Fertigung individueller Handorthesen. In enger Zusammenarbeit mit Ärzten und Therapeuten versorgen sie Frakturen im Finger-, Hand- und Unterarmbereich ebenso wie Sehnen-, Nerven- und Gefäßverletzungen. Selbstverständlich werden die Handorthesen in der hauseigenen Werkstatt gebaut. André Krüger und ­Karoline Borchardt arbeiten dabei mit speziellen Nieder-
temperatur-Kunststoffen, die im Wasserbad oder Infrarotofen erwärmt und dann direkt am Patienten angepasst werden. Vorteil des thermoplastischen Materials ist, dass es solange verändert werden kann, bis die Orthese perfekt passt. Tragekomfort und Funktion sind also von Hand konfektioniert.
Die bei Sanitätshaus Hofmann hergestellten Handorthesen haben übrigens große Vorteile gegenüber einem Gipsverband: Sie sind nicht nur leicht und können regelmäßig gereinigt werden, auch der Therapieverlauf kann ständig kontrolliert und – wenn nötig – eine Anpassung der Versorgung vorgenommen werden. Die Vielfalt der Orthesen fügt sich dabei den Bedürfnissen der Patienten: So dienen statische Schienen eher der Lagerung und Immobilisierung der Gliedmaßen, während dynamische Schienen mit beweglichen Teilen die Remobilisierung fördern.