Halbzeit auf der Baustelle in Lankow
Lankow • Im Mai fiel der Startschuss für eine der größten bewohnten Baustelle. Der in die Jahre gekommene Zehngeschosser in der Rahlstedter Straße 1 und 2 bekommt seitdem eine Generalkur von innen und außen. Jetzt ist die erste Hälfte der Bauzeit geschafft und in den Wohnungen sind die Modernisierungen fast abgeschlossen. Alle Innenarbeiten liegen im Zeitplan.
„Es war klar, dass wir hier ein Mammutprojekt zu stemmen haben. Gemeinsam mit den Mietern und Handwerkern meistern wir diese Vorhaben”, sagt Bauleiterin Petra Tolksdorf. „Viele Mieter bringen Verständnis mit und freuen sich auf die Fertigstellung. Das motiviert uns natürlich jeden Tag zusätzlich.”
Etage für Etage haben die Handwerker in den Wohnungen neue, moderne Heizkörper in den Bädern installiert und die Lüftungsanlagen erneuert. Inzwischen sind alle Maler- und Trockenbauarbeiten in den 380 Wohnungen fast abgeschlossen. Die Hausflure in zehn Etagen wurden mit neuen Bodenbelägen ausgestattet, etliche Elektrokabel und Rohre neu verlegt.
Neue Farbigkeit und moderne Elemente auf den Etagen
Anschließend wurden die Decken mit farbigen Lochdesignplatten verschlossen und an den Wohnungstüren ansehnliche Panels mit Nummer und Klingel aus Edelstahl eingebaut. In jeder Etage erwartet Mieter und Besucher ein anderes Farbklima. „Mit angenehmen Farben kommt mehr Wohnlichkeit in die langen Flure”, sagt Petra Tolksdorf. „Es ist uns wichtig, dass sich unsere Mieter hier wohl fühlen.” In vielen Gesprächen ist Petra Tolksdorf auf die Wünsche und Ideen der Mieter zum Baugeschehen eingegangen. Natürlich konnte nicht jeder individuelle Wunsch Berücksichtigung finden, aber die Bewohner wissen es zu schätzen, dass sich in „ihrem” Hochhaus etwas tut. Auch die Außenhülle hat ein neues, buntes Gesicht bekommen. Das Dach wurde komplett neu eingedeckt, Fassadenoberflächen saniert und gesäubert. Anschließend hat die Außenfassade an den Giebeln und Aufzügen ein buntes Gesicht bekommen. Nach einem Entwurf von Architekt Roland Schulz ging dieses bunte Design (Foto links) als Sieger hervor. „Ich fand den Vorschlag mit der bunten Fassade von Anfang an toll. Die sieht so schön nach Hundertwasser aus. So etwas hat in Deutschland sonst keiner”, sagt Mieterin Ursel Klocke begeistert.
Mehr Sicherheit für die Mieter
Für mehr Sicherheit investierte die WGS in ein modernes Brandschutzkonzept. Neue Brandschutztüren und Feuerlöschleitungen wurden eingebaut. Dazu gehört auch der Bau eines Feuerwehraufzuges am südlichen Giebel, der auch im Brandfall benutzt werden darf. Damit wird die WGS einen der ersten Aufzüge dieser Klassifizierung in Mecklenburg-Vorpommern installieren.
Mieterin Ingrid Roeder kann die Fertigstellung kaum erwarten: „Bei den alten Fahrstühlen muss man immer noch eine halbe Treppe hinaufsteigen. Für uns Ältere ist das schon schwierig. Der neue hält ebenerdig auf den Etagen und ist sehr bequem zu erreichen.” Allerdings verzögert sich die Fertigstellung. Probleme bei der Tragwerksplanung mussten erst behoben werden, bevor der neue Fahrstuhlturm weitergebaut werden konnte. „Standsicherheit hat für jedes Bauwerk höchste Priorität”, sagt Petra Tolksdorf. Der Fahrstuhl wird erst im neuen Jahr fertig sein.
Derzeit werden die Treppenhäuser gemalert und die baulichen Maßnahmen für den Conciergebereich am Südgiebel vorbereitet. Dort wird auch der zentrale Briefkastenraum für die Mieter eingerichtet sowie Abstellmöglichkeiten für Fahrräder, Kinderwagen oder Rollatoren geschaffen.
Nach Abschluss der Arbeiten im und am Haus beginnt die WGS mit der Gestaltung des Außenbereiches. Ein neuer Sitzbereich ist vorgesehen sowie eine attraktive Begrünung. hh
Fotos: maxpress