Gutes Miteinander ab erstem Tag

Kita gGmbH: Qualitätsstandard sorgt für starke Bindung

Schwerin • Jeder Übergang ist eine Herausforderung – egal, ob Kinder in die Krippe, die Kita oder den Hort kommen. Eine sanfte, von Eltern begleitete Eingewöhnung nach einheitlichem Qualitätsstandard macht es für Erzieher, Mütter und Väter und vor allem die Mädchen und Jungen einfacher, vom ersten Tag an eine enge Bindung und ein großes Maß an Wohlbefinden wachsen zu lassen.

Malte (1) bekommt nach dem Mittagsschlaf noch eine besondere Portion an Zuwendung. Auf dem Arm von Jacqueline Engel hat sich der Einjährige angeschmiegt und schaut nach dem Fisch im Bilderbuch. Gleich kommt seine Mama, um ihn abzuholen. In den zurückliegenden zwei Wochen hat sie an jedem Tag die Eingewöhnung ihres Sohnes in der Krippe begleitet. „Jetzt“, so die Erzieherin, „ist Malte schon ein Teil unserer Froschgruppe. Er fühlt sich wohl und entdeckt mit den anderen Kindern seine neue Erlebniswelt.“ Dieses gute Gefühl geben die erfahrenen Erzieherinnen wenige Minuten später an die Mutter weiter. Sie nehmen ihr alle Sorgen und beantworten letzte Fragen, die beim Thema Eingewöhnung immer wieder eine Rolle spielen.

„Unser Qualitätsstandard für die Eingewöhnung ist eine Art Handwerkskoffer, der für alle Erzieher die richtigen Mittel beinhaltet, um in jedem Sozialraum auf die individuellen Bedürfnisse von Kindern und Eltern eingehen zu können. Vom ersten Tag an wollen wir den Übergang sanft gestalten, umfassend informieren und eine enge Bindung wachsen lassen. An erster Stelle steht dabei das Wohlbefinden“, sagt Petra Dubbe. Fingerspitzengefühl und Sicherheit sind gefragt, ebenso altersgerechte Methoden und einheitliche Materialien wie beispielsweise der Eltern-Infobrief. „Es ist wichtig, in jedem Bereich die Mütter und Väter mitzunehmen und die Kinder ankommen zu lassen“, sagt Marion Lehnhoff. In der Krippe begleiten Eltern zehn Tage lang diesen Prozess. Im Hort hingegen gibt es einen Schnuppertag und einen Willkommensbrief eigens für die Kinder, damit diese sich persönlich angesprochen fühlen. Das Signal ist klar: Du bist uns wichtig!“ Eltern erhalten alle wichtigen Informationen in einer Mappe. „Die Entwicklung hoher Qualitätsstandards ist ein Prozess. Dieser läuft in und zwischen unseren Einrichtungen seit einem Jahr sehr intensiv. Eine Bestandsaufnahme hat alle 300 Mitarbeiter einbezogen und uns wichtige Hinweise aus der Praxis gebracht. Alle Anregungen wurden hinterfragt“, berichtet Anke Bruhn-Kokles, pädagogische Leiterin bei der Kita gGmbH.

Eingewöhnung ist bei der Kita gGmbH verpflichtend – für beide Seiten. „Uns Erziehern steht mit den gemeinsam erarbeiteten und praxiserprobten Standards ein Grundgerüst zur Verfügung, das allen Sicherheit gibt. Die wird gebraucht, weil die Individualität immer wieder neue Gedanken und Ansätze hervorbringt, die wir gern aufnehmen und in unsere Arbeit einfließen lassen“, sagt Daniela Wachowiak. „Das ist keineswegs anstrengend, sondern richtig spannend und macht uns neugierig“, sind sich die Fachberaterinnen einig. Sie verstehen ihren Beitrag, den Kindern aus den ersten prägenden Veränderungen in ihrem Leben nur beste Erfahrungen mit auf den Weg zu geben, als Einladung an Mütter und Väter, dem geschulten Blick der Erzieher zu folgen. Damit Übergänge positiv gestaltet werden und sich die Kinder wohlfühlen.

Zitate:
• Erzieherin: „Da hast du zu viel gemalt. Da ist nun ein Loch.“ Kind: „Das ist kein Loch, da wohnt der Maulwurf.“
• Frage: „Kannst du substrahieren? Antwort: „Ja.“ Reaktion: Dann zieh ab!“
• „Bienen werden aus Honig gemacht.“
• Da musste jemand dringend auf die Toilette, läuft laut rufend durch den Flur: „Hilfe, meine Fruchtblase platzt.“
• „Wenn man 300 Euro hat, ist man mindestens ein Millionär.“
• „Keine Angst, die Biene ist schon weggehummelt.“
• „Wann darf ich mit zur Steuerpiratin?“