Großes Kanalrohr hat schon bald ausgesorgt

Baumaßnahme der SAE am Spieltordamm ermöglicht Trennung von Schmutz- und Regenwasser bei der Ableitung

Baumaßnahme der SAE am Spieltordamm ermöglicht Trennung von Schmutz- und Regenwasser bei der Ableitung
Über dem Verbindungsgraben zwischen Pfaffenteich und Ziegelsee verlaufen die bisherigen Leitungen. Das untere Kanalrohr wird es künftig nicht mehr geben, Foto: maxpress/ba

Schwerin • Die Abwasserableitung auf einem 200 Meter langen Abschnitt am Spieltordamm wird erneuert. Der bisherige große Mischwasserkanal weicht einem Trennsystem, welches Regenwasser auf kürzerem Weg dem natürliche Kreislauf zuführt und Abwasser ohne Umweg zu Kläranlage Schwerin-Süd gelangen lässt.

„Nach dem Bau des neuen Regenwasserüberlaufbeckens am Nordufer des Pfaffenteichs ist der große Mischwasserkanal am Spieltordamm in der vorhandenen Dimension nicht mehr notwendig“, sagt Hans-Georg Blunk. Er verantwortet für die Schweriner Abwasserversorgung (SAE) die Erneuerung der Kanalisation zwischen der Alexandrinenstraße und dem Verbindungsgraben vom Pfaffenteich zum Ziegelsee.
Bevor das Regenüberlaufbecken errichtet wurde, erfolgte die Ableitung des Mischwassers aus der Weststadt, der Lübecker und der Wismarschen Straße in Richtung der Bornhövedstraße. Von dort aus geht es zur Kläranlage nach Schwerin-Süd. Inzwischen hat sich das Einzugsgebiet deutlich verkleinert. „Das neue Trennsystem besteht zum einen aus einem kleineren  Schmutzwasserkanal auf einer Länge von 200 Metern“, so Hans-Georg Blunk. „Zum anderen nimmt ein 70 Meter langer Kanal das Regenwasser von Straßen und Grundstücken auf und transportiert dieses über eine Entlastungsleitung zum Ziegelsee. Das ist wesentlich effizienter und ökologisch sinnvoll. Das Regenwasser erreicht auf kurzem Weg den natürlichen Wasserkreislauf.“
Ein weiterer Grund für das Bauvorhaben ist die Lage des bisherigen Mischwasserkanals über dem Verbindungsgraben. Das mit einer Nennweite von 60 Zentimetern sehr große Rohr verläuft nahe der Wasseroberfläche. „Der Wasser- und Bodenverband plant hier Veränderungen. Eine Fischtreppe soll unter anderem errichtet werden“, weiß Hans-Georg Blunk. Es ist geplant, die voraussichtlich 220.000 Euro teuren Bauarbeiten bis Ende 2020 abzuschließen. Durch Bauen in zwei Abschnitten werden entsprechende Zeiträume für die Durchführung des Drachenboot- und Altstadtfestes von Anfang August bis Mitte September eingeräumt und abgesichert. Außerdem werden im Baubereich am Spieltordamm neue Versorgungsleitungen für Gas, Trinkwasser und Strom verlegt.

Barbara Arndt