Größte Baustelle mit Umgehungen und Hoffnungen?

Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes

Der Bahnhofsvorplatz wird vielleicht zu größten Baustelle der Stadt
Der Bahnhofsvorplatz wird vielleicht zu größten Baustelle der Stadt, Foto: maxpress/am

Paulsstadt • Die wohl „heißeste“ Baustelle in 2020 könnte die Umgestaltung des Bahnhofvorplatzes werden. Hier soll unter Federführung des Nahverkehrs Schwerin die Haltestelle in der Wismarschen Straße ausgebaut und teilweise verlegt werden, um das Ein- und Aussteigen sicherer zu machen. Doch die Gesamtrealisierung des Vorhabens kann sich noch verschieben.

Allen ist klar: Diese Baumaßnahme wird kommen. Doch wann, steht noch nicht fest. Vor allem für behinderte Menschen wird es nach der Umsetzung dann deutlich leichter, die Straßenbahn zu nutzen. Doch die ansässigen Hotelbetreiber befürchten erhebliche Umsatzeinbußen. Obwohl der Nahverkehr Rücksicht nehmen will und nach 20 Uhr sowie am Wochenende keine Bauarbeiten planen würde.
Ob im März das Bauvorhaben überhaupt noch wie geplant starten kann, ist offen. Dazu müssen Gleise zurückgebaut, Oberleitungen entfernt, Masten demontiert und der Straßenbelag entfernt werden. Alle Leitungen für Wasser, Abwasser, Kabel, Telefon, Gas und Fernwärme stehen dann vor einer Erneuerung – auch die Hausanschlüsse in diesem Bereich. Die Konsequenz: Vollsperrung der Straße. Straßenbahnen und Busse würden dann nicht mehr den belebten Bahnhofsvorplatz queren. Schienenersatzverkehr sowie der Busverkehr würden über den Bürgermeister- Bade-Platz und Platz der Freiheit umgeleitet und der Busbahnhof für den Regionalverkehr 300 Meter weiter auf dem großen Parkplatz provisorisch eingerichtet werden. „Mit dieser Baumaßnahme hätten nicht nur die Anwohner zu kämpfen. Es würde auch Einschränkungen für das Drachenbootfestival und Altstadtfest nach sich ziehen“, stellt Baudezernent Bernd Nottebaum fest, „aber die Baumaßnahme ist dringend notwendig.“ Doch noch steht gar nicht fest, in welchem Umfang gebaut werden kann. Ein Lärmgutachten muss beauftragt werden und auch die Ausschreibungen für die Baufirmen sind noch nicht raus. „Derzeit haben wir keine Planungssicherheit, daher wird sich das Vorhaben verschieben“, sagt Wilfried Eisenberg, Geschäftsführer vom Nahverkehr Schwerin.

maxpress/hh