Glanz versteckt in Raben Steinfeld

Eine kleine Gemeinde kauft sich die herzogliche Schlossresidenz und hat Pläne für die Sanierung

Gemeinde kauft sich die herzogliche Schlossresidenz und hat Pläne für die Sanierung
Fotos: maxpress

Raben Steinfeld • Der Stuck ist in einigen Räumen noch gut erhalten, die bunten Fußbodenfliesen im Eingangsbereich allerdings fehlen. Doch die Farbe an den Wänden pellt und lässt den Glanz von einst erahnen. Trotz des Leerstandes seit der Wende ist das Schloss aus herzoglichen Zeiten noch in einem relativ guten Zustand. Mit dem Kauf des Schlosses von der Schweizer Bank startete Bürgermeister Klaus-Dieter Bruns mit seiner Gemeinde das Sanierungsprojekt.

„Historische Entscheidungen werden an historischen Orten getroffen“, sagt der Bürgermeister stolz. Und so wurde auch die Entscheidung für den Kauf im Treppenflur des Schlosses von der Gemeinde beschlossen. Mit Tischen und Stühlen zogen die Gemeindevertreter und Bürger am 12. September um 17 Uhr wieder erstmals in das Schloss. Dafür erntet Klaus-Dieter
Bruns bei seinen Wegen durch das Dorf überall Anerkennung. Doch einfach wird das Sanierungsvorhaben nicht. Rund 15 Millionen Euro wird das Vorhaben mindestens kosten, so ein Gutachten. Unterstützung signalisierte Landrat Stephan Sternberg. Er will das Vorhaben der Gemeinde unterstützen und überzeugte sich selbst vom Zustand der herzoglichen Residenz. Auch der Denkmalschutz hat bereits Stellen an der Decke und an Wänden freigekratzt.
Die Raben Steinfelder träumen schon mal: Eine Kulturstätte mit gemütlichem Café, modernen Büroräumlichkeiten im hinteren, neuzeitlichen Anbau und die Schlossgemächer könnten für Trauungen und andere Veranstaltungen genutzt werden. Auch eine Ausstellung zur Historie des Schlosses sei denkbar. „Die Geschichte der Gemeinde ist mit dem Schloss eng verbunden“, sagt Klaus-Dieter Bruns. Deshalb wird ein lokaler Kultur-und Schlossverein von den Dorfbewohnern gegründet. Die Vereinsmitglieder machen es sich zur Aufgabe, nicht nur das Schloss mit freiwilligen Helfern aus dem Dornröschenschlaf zu befreien, sondern auch die Historie aufzuarbeiten sowie dem Schloss mit Konzerten und Ausstellungen neues Leben einzuhauchen und dabei Spenden zu sammeln.
Unterstützung erhofft sich der Bürgermeister auch von König Willem-Alexander am niederländischen Königshaus, schließlich residierte der Familienadel mit Herzogin Wilhelmina einst in Raben Steinfeld. Angeblich stand sie zu gern auf der Terrasse des historischen Schlosses und schaute über den Schweriner See auf die goldene Kuppel des Schweriner Schlosses. Auch diese Sichtachse zum Welterbeensemble könnte wieder hergestellt werden.

maxpress/Ann Hermann


Unterstützer gesucht
Gesucht werden noch freiwillige Unterstützer für die Sanierung des mystischen, historischen Schlosses sowie bereitwillige, engagierte Beitreter für den zukünftigen lokalen Kultur- und Schlossverein Raben Steinfeld.

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Herrn Hugo Klöbzig
Störblick 7a
19065 Raben Steinfeld
E-Mail: hugkl@yahoo.de

Die hauspost berichtet regelmäßig darüber, wie es mit dem Märchenschloss in Raben Steinfeld weitergeht! Mehr Informationen zu den Plänen, Herausforderungen, Zielen sowie Aussichten des Vereines und zum Spendenkonto erfahren Sie demnächst in der hauspost.


BU2: Kontrollgang im historischen Treppenhaus, Fotos: maxpress
BU3: Farbe blättert von den Wänden: Stuck und Malereien darunter sind noch gut erhalten