Gewebebrüche im Fokus
Herniensprechstunde im MVZ bietet Rundum-Paket für Patienten
Schwerin • „Ich glaube, ich habe mir einen Bruch gehoben“, antwortet Matthias Krausbeck auf die Frage, wie sich Patienten typischerweise bei ihm in der Sprechstunde vorstellen. Er ist Facharzt für Chirurgie an den Helios Kliniken Schwerin und hat sich auf Hernien, also Gewebebrüche, Leisten-, Bauchwand- oder Narbenbrüche, spezialisiert. Seit Anfang des Jahres bietet er eine regelmäßige Herniensprechstunde im Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) am Klinikum an.
Hernien müssen nicht unbedingt schmerzhaft sein, daher werden sie von Betroffenen in der Regel nicht sofort bemerkt und fallen eher später optisch durch eine Vorwölbung am Bauch oder in der Leiste auf. „Das ist erst einmal nicht weiter schlimm. Einen Sprechstundentermin sollte man sich trotzdem holen“, rät Matthias Krausbeck. Mithilfe einfacher Tastuntersuchungen oder eines Ultraschalls kann schnell abgeklärt werden, ob eine operative Behandlung notwendig ist. Patienten können dabei von der engen ambulanten und stationären Zusammenarbeit profitieren.
Seit 2016 verfügt das Helios Klinikum Schwerin über das Qualitätssiegel der Deutschen Herniengesellschaft. „Nächster Schritt ist die Zertifizierung zum Hernienzentrum. Dafür erheben wir schon jetzt laufend anonymisierte Daten zur stetigen Qualitätskontrolle unserer Behandlung von Hernien“, erklärt Prof. Dr. med. Jörg-Peter Ritz, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie an den Helios Kliniken Schwerin. Diese Informationen geben einen Gesamteindruck über die Qualität der verwendeten Materialien und Techniken sowie die Erfolgschancen bei bestimmten Verfahren. „Daher können wir unseren Hernienpatienten ein Rundum-Sorglos-Paket anbieten und haben die Therapie immer im Blick“, freut sich auch Matthias Krausbeck.