Geschützter Raum für Trauernde
Trauercafé mit Gesprächen und Verständnis
Lewenberg • Jeder Mensch trauert anders. Doch was jeder Mensch braucht, ist Raum um zu trauern. „Oftmals ist es gerade für Menschen, die im Berufsleben stehen, schwierig. Ihre Trauer hat in ihrem Arbeitsalltag natürlich keinen Platz, denn sie müssen funktionieren – das Leben und der Alltag gehen weiter“, so die ausgebildete Trauerbegleiterin und ehrenamtliche Mitarbeiterin im Hospiz Petra Möller.
Aus diesem Grund wurde das Trauercafé „Lichter“ geschaffen. Gemeinsam mit dem Hospizverein Schwerin e.V. und in Zusammenarbeit mit dem Ambulanten Hospizdienst von Caritas und Diakonie findet zweimal im Monat eine Gesprächsrunde bei Kaffee und Kuchen statt. Hier können Trauernde mit Gleichgesinnten sprechen und ihre Gefühle ganz offen zeigen. „Wir haben feste Rituale: Am Anfang sprechen wir locker miteinander, lachen auch, essen Kuchen und trinken Kaffee. Meist ergibt sich dann schon ein Thema, das ein Besucher oder eine Besucherin aus ihrem Alltag mit in die Runde bringt“, so Petra Möller. Gemeinsam sprechen sie über vieles, lassen der Trauer Raum, geben Halt oder hören einfach nur zu. Petra Möller arbeitet immer mit ihrer Kollegin Gabi Schulz zusammen. „Wir kennen uns beide sehr gut und arbeiten dementsprechend gut zusammen, manchmal nur mit Blicken“, lächelte Petra Möller.Neben dem Anzünden einer Kerze, gehört auch eine Weisheit der „Trauerfrau“ zu den Ritualen. Petra Möller nutzt dazu ihr selbst entwickeltes „Kartendeck für Trauernde“. Das Trauercafé kann jeder besuchen, es gibt keine Anmeldepflicht und ist völlig unverbindlich.Das Angebot findet jeden 1. und 3. Dienstag im Monat um 16 Uhr im Parkcafé am Lewenberg statt. Weitere Informationen gibt es beispielsweise beim Hospizverein Schwerin e.V. unter (0385) 5572621.
az