Geschichten von Macht und Pracht erzählen

Interessantes Programm zum Tag der Ruhe 2017

Schwerin • Welche Ideen hatten Hofbaumeister Demmler und Gartendirektor Klett zum Gestalten des neuen Friedhofs? Wie kommt es, dass jemand in einem schlichten Grab bestattet wurde, ein anderer in einer prunkvollen Kapelle? – „Diese und andere Fragen beantworten wir Ihnen gern: im Gespräch, in Ausstellungen, bei Filmaufführungen oder thematischen Spaziergängen“, so  SDS-Werkleiterin Ilka Wilczek. „Am Tag der Ruhe, der am 10. September um
11 Uhr auf der Wiese vor der Trauerhalle beginnt, sind Mitarbeitende unserer Friedhofsverwaltung, aus Steinmetzbetrieben und Friedhofsgärtnereien sowie des Trauercafés für Sie da, um in angenehmer Atmosphäre Auskunft zu geben.“
Sie wollten schon immer ‘mal Geschichten rund ums Herzogshaus und dessen Bedienstete hören? Dann machen Sie sich auf den Weg! Zusammen mit Mathias Schott vom Verein der Freunde des Schweriner Schlosses e.V. Um 11.30 Uhr geht seine Führung los. Eine großartige cineastische Begegnung mit Rabbi William Wolf erleben Sie um 12.30 Uhr. Das Filmzentrum zeigt in der Trauerhalle den Film „Rabbi Wolf – ein Gentleman vor dem Herrn“.
Sie haben Lust auf noch mehr Filmgenuss? Im Angehörigenraum der Trauerhalle sehen Sie die Filme „Wer war Hofbaumeister Georg Adolf Demmler?“, die Folge „Wie ist das mit dem Tod?“ aus der Reihe „Willi will‘s wissen“ sowie eine NDR-Reportage. Angret Hegemann stellt Ihnen ab 14 Uhr Schweriner Persönlichkeiten vor. Und Berthild Horn versammelt zeitgleich alle kleinen Gäste zum Spaziergang mit Kindern über den Alten Friedhof. Georg Adolf Demmler und die Freimaurer bringt Ihnen ab 15 Uhr Lars Schneekloth näher. In der sanierten Trauerkapelle können Sie sich über das Wirken von Peter Joseph Lenné informieren oder die Masiuskapelle besichtigen. Zwischen 11 und 14 Uhr wird am Stand der Friedhofsverwaltung die Grabmalkontrolle vorgestellt.

Ruhestätte und Ort für viele Entdeckungen

Der 1863 eröffnete Alte Friedhof der Landeshauptstadt Schwerin gehört zu den frühen Beispielen norddeutscher Parkfriedhöfe. Hofbaumeister Georg Adolf Demmler hatte das heute 28,1 Hektar große Areal auf einer Anhöhe zwischen Ostorfer und Grimkesee ausgewählt. Der großherzogliche Gartendirektor Theodor Klett wurde mit dessen Gestaltung beauftragt. Sowohl die gärtnerische Anlage mit besonderem Wegenetz und wunderschönen Baum- und Gehölzbeständen als auch die Zahl kultur- und kunsthistorisch wertvoller Grabsteine, Grabstätten und Kapellen machen den Alten Friedhof zu einem Kleinod, das zur Spurensuche und zum Naturerlebnis einlädt. Als Garten- und Landschaftsdenkmal unter Denkmalschutz stehend, wird der außergewöhnliche Park mit Hilfe der denkmalpflegerischen Zielsetzung bewahrt.