Generationen und Geschichten seit 1893

Einer der ältesten Handwerksbetriebe der Stadt

Schwerin • Noch ein weiteres Jahr, dann kann das Schweriner Sanitätshaus Hofmann auf 125 Jahre Firmengeschichte zurückblicken. Das Traditionsunternehmen ist damit eines der ältesten der Stadt und zudem über all die Jahre hinweg in Familienhand geführt worden. Ein ganz besonderes Stück Geschichte und eine Spitzenleistung in der Zeit der schnellen Märkte und des steten Wandels.

Mitten in der Schweriner Altstadt, in der Bischofstraße 1, befindet sich ein wahres Stück Geschichte: Hier ist das Stammhaus des Hofmannschen Handwerksbetriebes ansässig, der seit 1893 existiert. Über zwölf Jahrzehnte und etwa fünf Generationen lang gibt es dieses Unternehmen nun schon.
In dieser Zeit hat es eine bewegte Geschichte erlebt: Als Kleinwerkstatt für chirurgische Instrumente ist das Unternehmen im ausgehenden 19. Jahrhundert entstanden, zeitgleich mit der Industrialisierung und technischen Verfeinerung. Als orthopädischer Versorger hat es dann das turbulente 20. Jahrhundert mitgemacht, zwei Weltkriege und ihre Kriegsversehrten gesehen, die Teilung Deutschlands und die DDR-Zeit als privater Handwerksbetrieb überlebt und sich auch der Wiedervereinigung und den damit einhergehenden neuen Herausforderungen gestellt.
Das Unternehmen ist schließlich im digitalen 21. Jahrhundert angekommen und immer noch up-to-date: In allen Bereichen von Sanitätshaus Hofmann vereinen sich neueste Computertechnologien und traditionelle Handfertigkeit – ob in der Einlagenversorgung, dem Prothesenbau, bei Pflegehilfsmitteln oder bei den neuesten Analysen der Sportorthopädie. „Ich glaube, das ist der größte Wert und auch Erfolg unseres Unternehmens, dass wir in allem eine Mischung aus Tradition und Fortschritt hinbekommen haben“, sagt Geschäftsführer Sven Rohde dazu. „Wir sind beständig, gehen aber auch immer mit der Zeit.“
Die Geschichte der Firma Hofmann lässt sich aber genauso gut in Generationsschritten erzählen. „Denn bei uns ist es ein bisschen wie in einer Großfamilie“, kommentiert  Geschäftsführerin Ulrike Hofmann. Sie selbst ist die vierte Generation der „Hofmänner“ und unter ihnen übrigens die erste Frau, die die Firma führt.
Aber die Chefin meint noch etwas anderes: „Bei uns im Team durchmischen sich alt und jung, weise und frisch. Wir haben Mitarbeiter, die seit Jahrzehnten dabei sind und andere, die gerade erst ihre Ausbildung beginnen. Und alle gehen sehr nett und persönlich miteinander um. Das finde ich toll, denn das ist doch schließlich gelebte Geschichte.“

dm