Gelbschattenwald mit Musik
Worte spielten im Leben von Hannah Lenz immer eine Rolle
Schwerin • Hannah Lenz wurde in Boizenburg geboren und ist gleichermaßen ausgebildete Logopädin sowie Dozentin, Autorin und Lyrikerin. Weiterhin interessiert sich die 58-Jährige sehr für Archäologie, Matriarchatsforschung, Trance- und Entspannungstechniken und die Genderforschung. Vor allem an der Literatur und der Archäologie fand sie früh Gefallen durch ihren Vater. Er arbeitete als Buchhändler und war in seiner Freizeit Hobby-Archäologe, schon als Hannah Lenz klein war. Heute hat sie selbst fünf Kinder, die mittlerweile alle in Hamburg leben, und schreibt nach wie vor für ihr Leben gern. „Gedichte schrieb ich schon von Kindesbeinen an. Darin kann man so schön seine Erlebnisse verarbeiten”, sagt Hannah Lenz und fügt hinzu: „Realistisch, leichtfüßig träumerisch und zuweilen mit ernsterem Hintergrund, ziele ich mit meinen Texten auf die Verarbeitung von Erlebtem ab und versuche so mit Rhythmus und Eigensinn meinen ganz eigenen lyrischen Sound zu finden.” Sie ist sehr viel in Deutschland unterwegs auf Lesungen – oft gemeinsam mit anderen Künstlern. Weiterhin engagiert sich die Wortakrobatin in der Künstlerorganisation GEDOK und tritt seit 2015 mit Herbert Weisrock (Foto) am Saxophon gemeinsam auf. Das Schweriner KunstWasserWerk schätze sie sehr. „Es ist einfach ein schöner Ort, um sich selbst als Künstler und seine Werke der Öffentlichkeit zu präsentieren”, so Hannah Lenz. Bei dem Thema Gelbkunst dachte sie sofort an ein Gedicht, das sie schon geschrieben hat: „Gelbschattenwald”. Gemeinsam mit Malerin Evelyn Buchberger präsentiert Hannah Lenz ein Gedicht mit einem Gemälde. Beide Werke greifen das Thema „Gelb” auf ihre ganz eigene Weise auf. Zusätzlich ist eine Lyriklesung mit Jazzimprovisationen von Herbert Weisrock bei der Vernissage geplant. „Es hat sich mittlerweile bewährt, zusammen mit anderen Künstlern eine Lesung zu gestalten. Und es macht natürlich unheimlich viel Spaß, dieses Erlebnis mit anderen teilen zu können”, sagt Hannah Lenz.
Juliane Brettmann