Gelbe Findlinge zum Grübeln
Steine des Anstoßes werden in der ganzen Stadt verteilt
Schwerin • Wer hat es als Kind nicht gemacht: einen Stein ins Wasser geworfen und beobachtet, wie sich die Wellen auf dem Gewässer kreisförmig ausbreiten. Genau so wie Wellen können sich auch Ideen, Fragen und Gedanken ausbreiten, wenn sie durch einen Impuls angestoßen werden. Um genau das zu erreichen, hat das hauspost-Team im Rahmen der
GELBKUNST-Ausstellung im Kunst-Wasser-Werk die „Steine des Anstoßes” geschaffen. Mit der Farbe Gelb als Signalfarbe wurden 30 Findlinge angemalt und mit Fragen beschriftet, die zum Nachdenken, zum Meinung bilden und zum darüber Reden anregen sollen. Jeder Stein spricht dabei ein für Schwerin wichtiges Thema an. Die Frage „Müllwiese oder Liegewiese?“ spielt beispielsweise auf das Problem mit Unrat an, der von Bürgern in der Stadt, vor allem auch auf der Schwimmenden Wiese liegengelassen wird. Mit „Wie laut ist Schwerin wirklich?” sollen Leser dazu angeregt werden, wahrzunehmen, ob sie ihre Stadt als lärmbelastet oder ruhig wahrnehmen – in einigen Stadtteilen ist die Lautstärke seit Jahren ein viel diskutiertes Problem. „Fühlen wir uns sicher?” ist eine Frage, die in den vergangenen Monaten immer öfter gestellt wird. Auch gesellschaftliche Themen, die überregional relevant sind, werden durch die Steine „angestoßen”. „SMS, Facebook oder anregende Gespräche?“ steht beispiels-weise auf einen der gelben Steine geschrieben. Mit vielen dieser Themen werden sich die hauspost-Redakteure im kommenden Jahr und darüber hinaus unter www.hauspost.de auseinander setzen und versuchen, die eine oder andere Antwort zu geben. Damit die „Steine des Anstoßes” aber nicht nur im Kunst-Wasser-Werk, sondern in ganz Schwerin ihre Wirkung zeigen können, werden sie über die gesamte Stadt verteilt und an Orten aufgestellt, wo die jeweilige Frage vielleicht einen Nerv trifft. Es heißt also: Augen offen halten und nachdenken!
Nele Reiber