Gegen Kalk in Arterien

Akustische Stoßwellen sind ein schonendes neues Verfahren

Akustische Stoßwellen sind ein schonendes neues Verfahren
Die Stoßwellen-Therapie wird von der Klinik aktuell bei sehr verkalkten Engstellen eingesetzt. Sie ist schmerzfrei und dauert in der Regel nur zwei Minuten, Foto: Shockwave

Schwerin • Seit Jahren hat sich die Technik in der Nierensteinbehandlung bewährt und etabliert. Nun wird die sogenannte „Intravaskuläre Lithotrypsie“ auch bei verkalkten Arterien in Herzkranzgefäßen eingesetzt. Das neue Verfahren ist jetzt in der Klinik für Kardiologie und Angiologie an den Helios Kliniken Schwerin verfügbar und kam bereits mehrfach erfolgreich zum Einsatz.
„Gegen schwer verkalkte Engstellen – so genannte Stenosen – gab es bislang nur sehr wenige und obendrein aufwändige Methoden“, erklärt Professor Alexander Staudt, Chefarzt der Kardiologie der Helios Kliniken Schwerin. „Das war unglücklich, denn wir können eine Zunahme dieser verkalkten Engstellen beobachten.“
Beim neuen Verfahren treffen akustische Stoßwellen auf die verkalkten Bereiche und zerkleinern mit jedem Impuls die Kalkspange. Dadurch werden sie flexibel genug, um danach überhaupt behandelt zu werden. Das geschieht mit einer Gefäßstütze, dem sogenannten Stent. Dabei gelangt das System über einen Draht in die Engstelle. Im neuartigen Ballonkatheter wird eine Druckwelle erzeugt. Diese trifft auf den Gefäßkalk und macht ihn Stück für Stück mürbe.

Alexander Staudt