Gaut äten und Platt schnacken

Altstadtbrauhaus lockt mit Herbstklassikern und Sprachschätzen

Altstadt • „Moin, wo geiht die dat?” und „Kinners, kommt mal inne Puschen” – Sätze wie diese gehören zum Sprachschatz eines echten Mecklenburgers einfach dazu. Plattdeutsch ist tatsächlich ein echter Schatz, denn nur noch die wenigsten sind der Sprache des Nordens mächtig. Während sich in jüngeren Kreisen leise ein neuer Trend bemerkbar macht, ist es wohl nicht weiter verwunderlich, dass sich im Stadtkrug hin und wieder auch niederdeutsche Worte auf die Speisekarte schleichen.
Schließlich ist das Brauhaus bekannt für seine original Mecklenburger Traditionsküche.
Im Spätsommer und Herbst können sich Gäste deshalb auf „Wuddeldick” freuen – gemeinhin bekannt als Kartoffel-Möhren-Stampf. Mit kross gegrillten Fleischrippchen ist die Wurzelkost genau das Richtige, um sich nach einem ausgedehnten Spaziergang an der kalten, frischen Luft aufzuwärmen und zu stärken.
Auch bei den anderen Herbstklassikern, wie etwa Pastinakencremesuppe mit geräuchertem Lachs, läuft einem schnell das Wasser im Mund zusammen. Jeden Sonntag ist ab 12 Uhr außerdem Familientag: Das bedeutet, es gibt deftig geschmorte Rinderrouladen wie bei Muddern.
Aber für den Mecklenburger zählt ja ohnehin nur eins: gemütlich muss es sein, dampfen muss es, mit viel Soße.
Nichtsdestotrotz werden Speis und Trank im Altstadtbrauhaus natürlich noch durch die flinken und freundlichen Mitarbeiter in der Küche und im Servicebereich getoppt. Auch sie sind echte Mecklenburger Originale und haben die nordische Herzlichkeit einfach im Blut. Sie freuen sich über jeden Besuch und beantworten auch sämtliche Fragen. Immerhin gilt: Im Stadtkrug schmeckt’s nicht nur gut, daar kannst ok wat lernen. Und wenn dat Platt is’. Na denn man tau!

Text: Marie-Luisa Lembcke