Frage an die Fraktionsvorsitzenden

Tut die Stadt Schwerin genug, um Plastikmüll zu verringern?

In Schwerin gibt es bereits gute Initiativen. Viele Coffee-to-go-Anbieter haben bereits eigene Mehrwegbecher im Angebot. Die Stadt unterstützt dies mit einer Kampagne, die Ende des Jahres starten soll. Außerdem wird sich unser kommunales Entsorgungsunternehmen SAS an der Aktion #wirfuerbio zur Vermeidung von Plastikmüll im Bioabfall beteiligen. Jeder kann seinen Teil zur Vermeidung von Plastikmüll beitragen, nur dann werden diese Initiativen auch erfolgreich sein.

Der Eigenbetrieb SDS organisiert die Sammlung von recyclingfähigem Plastik über Sammelcontainer, gelbe Tonnen und gelbe Säcke. Die Mülltrennung im Haushalt liegt, wie auch die Nutzung von Plastiktüten im Handel in der Verantwortung jedes einzelnen Bürgers. Die Stadt sollte für die Vermeidung von Verpackungen und den Ersatz von Ein- durch Mehrweglösungen werben, wie es München tut und die Ansiedlung eines „Unverpackt“ Ladens in Schwerin unterstützen.

Plastikmüll ist eines der großen Probleme unserer Zeit, das noch Generationen belasten wird. Und auch in Schwerin fällt zu viel davon an. Solange nicht auf internationaler oder nationaler Ebene Regelungen getroffen werden, die die Plastikproduzenten mehr in die Pflicht nehmen, sind alle Konsumenten gefragt, Plastikmüll zu vermeiden. Wer dabei Unterstützung braucht, kann unter anderem Informationen im Ratgeber für ein sauberes Schwerin der SDS finden.

Bereits 2016 hat unsere Fraktion die Stadtverwaltung aufgefordert, in enger Abstimmung mit dem Handel und dem Gastgewerbe aktiv zu werden, um die täglich immense Abfallmenge von ­Coffee-To-Go-Bechern zu reduzieren. Außer einigen Ideen von City-Management und SDS ist bis heute nichts richtig Zählbares herausgekommen. Andere Städte in MV, wie Greifswald sind da weiter. Das Problem muss bundesweit und wahrscheinlich gesetzlich angegangen werden.

Die Vermeidung von Plastikmüll wird seitens der Stadt nicht konsequent verfolgt.Viel zu lange dauert die Diskussion zur Nutzung von Mehrwegkaffeebechern. Die Einführung eines Mehrwegsystems bedeutet eine erhebliche Reduzierung des Plastikmülls. Veranstalter von Festen und Märkten sollten verpflichtet werden, Mehrweggeschirr zu verwenden. Eine gute Idee, für die wir auch Schwerin gewinnen möchten, ist die Initiative der „Refill Station“.