Festival Verfemte Musik hat begonnen
Ein Plädoyer für die Freiheit der Kunst
Schwerin • Bildungs- und Kulturministerin Bettina Martin hat in Schwerin das internationale Festival Verfemte Musik eröffnet. Vom 10. bis 26. Oktober 2019 bringt der Landesverband Jeunesses Musicales MV e. V. Werke von Komponistinnen und Komponisten zu Gehör, die während der NS-Zeit verfolgt, ins Exil getrieben oder ermordet wurden. Beim Eröffnungskonzert standen Ludwig van Beethoven sowie verfemte Künstler wie der Komponist Viktor Ullmann auf dem Programm.
„Musik zu spielen, um sich zu erinnern und nicht zu vergessen, was damals passiert ist. Das ist das Anliegen des Festivals Verfemte Musik“, lobte Bildungs- und Kulturministerin Bettina Martin, die in diesem Jahr die Schirmherrschaft übernommen hat. „Das Festival ist ein Plädoyer für die Freiheit der Kunst und will darauf aufmerksam machen, dass sie bei uns nicht immer selbstverständlich war. Am Tag nach den schrecklichen Ereignissen in Halle setzt es umso mehr ein Zeichen für eine freie, offene und tolerante Gesellschaft. Gerade jungen Menschen will das Festival Denkanstöße geben. Ich danke dem Festivalteam für sein großes Engagement und empfehle allen Musikliebhaberinnen und Musikliebhabern die Konzerte zu besuchen. Sie werden wahre Entdeckungen machen“, sagte die Ministerin.
Neben den Konzerten gibt es ein umfangreiches Rahmenprogramm. Dazu zählt das Musiksymposium, das zum vierten Mal stattfindet. Am 25. und 26. Oktober 2019 widmet es sich dem Thema „Musik in Diktaturen“. Es bietet Zeit und Raum, sich mit der Frage zu beschäftigen, welche Auswirkungen politische Einflussnahme und Instrumentalisierung auf Musik hat. Namhafte Historiker, Musikwissenschaftler und Politologen werden nach Schwerin kommen. Das Land unterstützt das Symposium über die Kulturförderung mit 15.000 Euro.
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LHS