Essen hält Leib und Seele zusammen

Innovatives Präventionsprojekt fördert die Gesundheit im Pflegeheim

Innovatives Präventionsprojekt fördert die Gesundheit im Pflegeheim
Im Projekt „Mobiles Kochen“ werden die Bewohner des Augustenstift bei der Zubereitung mit einbezogen – und Probieren gehört natürlich auch dazu, Foto: Sozius/fh

Schwerin • Es riecht nach frisch geschnittenen Zwiebeln und Knoblauch. Bewohner und Mitarbeiter des Augustenstift folgen dem Duft und stecken ihren Kopf neugierig durch die Tür. Dort entdecken sie eine mobile Küche. Verwunderte Blicke folgen, gepaart mit der Frage: „Kocht ihr hier gleich drauf los?“

Selbstverständlich! Denn genau darum geht es ein einem neuen Projekt, das zum Mitmachen anregt. „Mobiles Kochen“ lautet das Motto, unter dem die Bewohner im Augustenstift zu Schwerin jetzt regelmäßig schälen, schnippeln, rühren, kochen und natürlich probieren.
Der Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek) unterstützt dieses Projekt, stärkt damit die Gesundheitsförderung im Pflegeheim und setzt damit ein Ziel des Präventionsgesetzes um. Die Idee dahinter ist simpel, die Wirkung stark: Die Bewohner werden wieder mehr einbezogen, indem sie bei der Zubereitung kleiner Mahlzeiten mitwirken. Dank der mobilen Küche gelingt das sogar vom Bett aus. Wer fände es nicht schön, wenn ein Angehöriger abends einfach mal ein Spiegelei im Zimmer braten würde und man dieses gemeinsam genießen könnte?

Einfache Dinge machen glücklich

„Es sind häufig die einfachen Dinge, die unsere Bewohner im Essenplan vermissen, die sich in einer Großküche aber nicht umsetzen lassen“, erzählt Margret Fromm-Ehrich, Abteilungsleiterin Wohnen und Pflegen. Sie freut sich deshalb sehr über den Start des Projektes. Die Erfahrungen aus dem Augustenstift werden zusammengestellt und den anderen Einrichtungen im Netzwerk für Menschen zur Verfügung gestellt. Denn Ziel ist es, dass möglichst viele Bewohner im Netzwerk für Menschen am mobilen Kochen teilnehmen und vom Beisammensein profitieren können.

Franziska Hain