Erfolgreiche Kombi für den Rücken

Reha und Rückentherapie greifen in der Behandlung von chronischem Rückenschmerz ineinander

Sowohl in der ambulanten Reha „Chronischer Rückenschmerz” als auch in der Rückentherapie steht Birgit Engels (l.) Patienten mit Rat und Tat zur Seite
Sowohl in der ambulanten Reha „Chronischer Rückenschmerz” als auch in der Rückentherapie steht Birgit Engels (l.) Patienten mit Rat und Tat zur Seite, Fotos: maxpress

Schwerin • „Vor circa fünf Jahren hatte ich eine Rücken-OP aufgrund eines Bandscheibenvorfalls. Trotzdem war ich nie schmerzfrei. Man arrangiert sich im Alltag dann irgendwie damit. Aber in diesem Jahr war ich an einem Punkt, wo ich nicht mehr gegensteuern konnte und wollte. Im Rehazentrum bin ich nun seit April und bin heute tatsächlich schmerzfrei“, sagt Jörg Klaeden. Der 59-Jährige ist ein echter Musterpatient. Er hat nicht nur die Reha, sondern auch die Rückentherapie und das Nachsorgeprogramm in Anspruch genommen.

So wie Jörg Klaeden geht es vielen Erwachsenen. Doch die Wenigsten ziehen dann die Konsequenz und gehen den chronischen Rückenschmerz aktiv an. Im Rehazentrum gibt es die Möglichkeit einer entsprechenden Reha oder die 4back-Rückentherapie. Seit kurzem werden beide Konzepte miteinander verbunden. „Als Informatiker bin ich immer sehr rational. Ich muss den Sinn sehen und verstehen und das Konzept im Rehazentrum erschließt sich mir auf jeden Fall. Deshalb vertraue ich auch darauf.“
Die dreiwöchige Reha macht den Patienten erst einmal wieder „alltagstauglich”. Er lernt, die Angst vor Schmerzen zu überwinden und so wieder das Vertrauen in den Körper und die Bewegungen zurück zu gewinnen. Um die Schutzspannung der Muskulatur aufzuheben, werden in individuellen Trainingseinheiten an Geräten unterschiedliche Muskelgruppen angesprochen. Den Patienten immer zur Seite steht Birgit Engels. Sie ist Sporttherapeutin in der Reha und speziell geschulte Therapeutin in der 4back-Rückentherapie. Letzteres ist dann der Schlüssel zum Erfolg in der Behandlung von chronischem Rückenschmerz.
„Laut Untersuchungen der Uni Köln ist eine stufenweise Belastungssteigerung über einen Zeitraum von drei Monaten erforderlich. Deshalb beginnen wir schon in der Reha mit niedrigen Belastungen. Von den zwölf Wochen sind dann schon drei bis vier Wochen absolviert. Reha-Patienten haben so beste Voraussetzungen, im unmittelbaren Anschluss die 4back-Rückentherapie fortzusetzen, in der die Belastungssteigerung intensiviert wird, um so dauerhaft Rückenbeschwerden entgegenzuwirken“, sagt Birgit Engels.
Jörg Klaeden hat diese Phasen selbst durchlaufen und ist von dem Konzept überzeugt. „Dadurch, dass der Therapeut immer bei einem ist, kann ich mich viel besser auf die Übungen konzentrieren. Das ist entscheidend für den Therapieerfolg. Jetzt kann ich wieder lange durch die Stadt bummeln. Auch lange Autofahrten und zum Beispiel Schulterblicke sind kein Problem mehr. Und Sport macht wieder Spaß. Diesen Gewinn an Lebensqualität will ich nie wieder missen.“ Zwischen Beruf und Rückentraining blieb sogar noch Zeit für die Reha-Nachsorge T-RENA. „Beruflich konnte ich das ganz gut takten und Termine sind eigentlich zu jeder Tageszeit möglich.“
Ein weiterer Vorteil des Konzepts: Exklusiv für die Reha-Patienten ist es möglich, einen Teil der Rückentherapie auch mit einem Kassen-Rezept über „Krankengymnastik am Gerät“ (KGG) zu gestalten. Wer betroffen ist oder genauere Informationen erhalten möchte, vereinbart einfach einen Beratungstermin unter der (0385) 395 78 34.

maxpress/Marie-Luisa Lembcke