Er lässt den Bioabfall rotieren

Grünschnittsäcke und Inhalt der Biotonnen einsammeln

Schwerin • Nach dem recht milden Sommer ist nun der Herbst an der Reihe, Farbe zu bekennen. Das tut er wieder phantasiereich und betupft die Blätter mit alle Nuancen seiner Farbpalette. Doch irgendwann fallen die bunten Blätter auf die Erde und müssen irgendwie von dort verschwinden. Die Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft mbH (SAS) bietet wieder Möglichkeiten an, den naturbedingten Abfall fachgerecht zu entsorgen.

Das trifft auch auf den Heckenschnitt zu, der bei einigen Pflanzenarten im Herbst durchgeführt wird. Gerade in der Herbstzeit ist die braune Biotonne ein beliebter Anlaufpunkt für das Entsorgen des Grünschnitts und des Laubs. Aber sehr schnell sind die Behälter gefüllt und brauchen Verstärkung. Die bekommen sie in Form der großen Papiersäcke, die eigens für solche Zwecke zur Verfügung stehen. Diese Papiersäcke sind bei den Stadtwirtschaftlichen Dienstleistungen Schwerin (SDS), den Stadtwerken, den Recyc­linghöfen und bei der SAS in der Ludwigsluster Chaussee für je 60 Cent erhältlich. Sie dürfen mit maximal 20 Kilogramm befüllt und erst am Abholtag bereitgestellt werden, damit sie über Nacht nicht bei einsetzendem Regen durchfeuchtet werden und beim Anheben den Inhalt verlieren. „Während wir in den Sommermonaten an jeder Biotonne fünf Säcke mitnehmen, sind es im Herbst doppelt so viele“, erklärt SAS-Betriebsleiter Martin Schulze.
Den Auftrag dafür hat Siegfried Möller im Handschuhfach. Er lenkt jeden Wochentag den großen Trommelwagen der SAS durch die Straßen Schwerins und bringt das Recyclingmaterial zur Bioabfallverwertungsanlage der SAS, wo es zu Strom, Wärme und Kompost verarbeitet wird. „Ich fahre diese Touren jetzt seit zwei Jahren“, meint der 59-Jährige. Siegfried Möller arbeitet seit über 41 Jahren bei der SAS und ist damit der dienstälteste Mitarbeiter in dem Schweriner Unternehmen. Hier ist er auch zum Berufskraftfahrer ausgebildet worden.
Siegfried Möller ist mit Leib und Seele Fußballfan und hat schon alle Stadien der ersten Bundesliga besucht. Auch in Liverpool hat der Vater von vier Kindern seinen Lieblings-Fußballclub, den FC Bayern München, angefeuert. Auf seiner Wunschliste stehen nun noch die Stadien in Mailand, Madrid und Barcelona.

Stephan Rudolph-Kramer