Energieeinsparung durch den Einbau neuer Gebläse

Schwerin • Mit dem Einbau von vier Drehkolbenverdichtern setzt die Schweriner Abwasserentsorgung (SAE) das Klimaschutzteilkonzept weiter konsequent um. Die neue Gebläsetechnik sorgt für eine Optimierung bei der Sauerstoffzufuhr in den Belebungsbecken. Dabei wird der Stromverbrauch weiter gesenkt. 

Ressourcen schonen, Umwelt und Klima schützen – die SAE nimmt ihre Verantwortung für eine intakte Natur und ein attraktives Lebensumfeld sehr ernst. Der Einsparung von Energie kommt dabei eine besondere Bedeutung zu: Schließlich zählt die Schweriner Kläranlage, auf der jährlich rund sieben Millionen Kubikmeter Abwasser behandelt werden, zu den größten Stromverbrauchern. Durch den Einbau von vier neuen Drehkolbenverdichtern kann der Stromverbrauch künftig um mehr als zehn Prozent gedrosselt werden. Eine lohnenswerte Sache: Bis zu 100.000 Euro beträgt die Ersparnis pro Jahr. Möglich wird das durch weiterentwickelte, hochmoderne Motoren, eine größere Leistungsfähigkeit und eine bedarfsoptimierte Schaltung der Geräte.

Die moderne Technik löst die vorherige Generation ab, die seit 1993 lief und mehr als 100.000 Betriebsstunden geleistet hat. „Bislang standen sieben Gebläse zur Verfügung. Jeweils zwei waren pro Becken in Betrieb. Ein weiteres haben wir als Reserve genutzt“,  erklärt Jörg Flissakowski, Ingenieur Instandhaltung bei der WAG. In den Gebläsen wird Luft verdichtet und den Belebungsbecken mit hohem Druck zugeführt. Auf diese Weise erhalten die dort angesiedelten Bakterien den notwendigen Sauerstoff, um organische Inhaltsstoffe des Abwassers abzubauen. „In den Nachtstunden benötigen wir jetzt nur noch ein Gebläse zur Versorgung aller drei Belebungsbecken“, sagt Jörg Flissakowski. Die Vorbereitungsarbeiten für die Erneuerung der Gebläsetechnik begannen im Herbst 2016. „Die eigentliche Umrüstungsphase war mit weniger als zwei Monaten sehr kurz. Nachdem die Becken einzeln und nacheinander umgestellt und auch Rohrleistungssysteme umgebaut worden waren, ging es an die Optimierung der Abläufe. Auch die Anpassung der Elektro- und Steuerungstechnik  trägt noch einmal dazu bei, weniger Strom zu verbrauchen.“  

Insgesamt hat die Schweriner Abwasserentsorgung rund 800.000 Euro in die Erneuerung der Gebläse investiert. „Das ist ein guter Beitrag, um Entsorgungssicherheit und Umweltschutz in Einklang zu bringen“, so SAE-Werkleiter Lutz Nieke.

ba