Einfach mal wachsen lassen
Beim Umgang mit Wildtieren gibt es vieles zu beachten
Schwerin • Da wo Mensch und wildes Tier aufeinander treffen, entstehen oft Fragen. Der richtige Umgang mit den Wildlingen ist nicht immer einfach.
Eine sehr simple Methode, um die heimischen Wildtiere zu unterstützen, ist es, einfach nichts zu tun. Einfach mal NICHT den Rasen mähen oder NICHT das Laub vom Grundstück entfernen – das bietet zum Beispiel Vögeln, Wildbienen oder Igeln die Möglichkeit, sich im hohen Gras oder unter dem Laub geschützt zu bewegen und gegebenenfalls zu überwintern. Auch wer auf dem Feld kleine, scheinbar hilflose Tierkinder findet – Rehkitze, Hasenbabys oder Vogelküken – der sollte lieber nichts tun. Die Eltern sind oft nicht weit und wenn sie zurückkommen und den Geruch eines Menschen an ihrem Nachwuchs riechen, nehmen sie es unter Umständen nicht mehr an.
Wer gerne mit Futter etwas Gutes tun will, der kann mit einem Vogelhäuschen oder einem Eichhörnchen-Futterkasten im Garten kaum etwas falsch machen. Wichtig ist allerdings, die Futterstellen regelmäßig zu reinigen, da sich ansonsten Krankheiten schnell von Tier zu Tier übertragen können.
Wer ein scheinbar verletztes oder hilfloses Wildtier findet, sollte erst einmal aus sicherer Entfernung beobachten. Stellt sich dann tatsächlich eine Gefahr für das Tier heraus, sind das Tierheim Warnitz ((0385) 201 04 47) oder der Naturschutzbund ((0385) 545 242) die richtigen Ansprechpartner. Die Experten können Hinweise zum richtigen Verhalten geben und haben die nötigen Kontakte.
Auch bei angefahren Tieren muss gehandelt werden. Nach einem Unfall unbedingt die Polizei verständigen, Ruhe bewahren und warten, bis Rettungskräfte und Jagdausübungsberechtigte eintreffen! Und: Abstand wahren – verletzte Wildtiere sind unberechenbar und wehrhaft.
maxpress/Nele Reiber