Einfach für andere etwas machen

Seit fast zehn Jahren sammeln und singen die Harley-Fahrer

Seit fast zehn Jahren sammeln und singen die Harley-Fahrer
Es geht dann auch immer über den Weihnachtsmarkt: Letzte Ausfahrt für Harley-Fahrer, Foto: Hugo Klöbzig

Schwerin • In der Adventszeit haben die Biker vom Harley-Chapter Mecklenburg immer eine ganz besondere Fahrt vor sich. Sie knattern voll bepackt in Weihnachtsmannkostümen durch die Straßen der Stadt.

Ihr einziges Ziel: Das Kinderheim am Obotritenring. Jedes Jahr freuen sich die Kinder und Jugendlichen auf diesen Besuch. Dann steigen sie mit auf die Maschinen der Motorradfahrer, trinken zusammen Kakao und mampfen Stollen. Und dann wird auch gemeinsam gesungen, bekannte Weihnachtslieder, wie in einer großen Familie. Schon Monate zuvor sammeln die „harten Jungs“ Spenden dafür ein. „Wir besprechen das vorher mit der Chefin vom Demmlerhaus“, sagt Hugo Klöbzig. „Es geht meistens darum, den Kids Ausflüge zu ermöglichen, die sie sonst nicht machen können.“  Nach dem Singen erfolgt dann die Bescherung. „Es sind wirklich tolle Stunden, die wir erleben“, sagt Chapter-Chef Andreas Possekel. „Dann sehen wir das Glänzen in den Kinderaugen und wissen, dass es wichtig ist, diese Tradition zum Jahresende niemals aufzugeben.“

„Einfach mal was tun für andere, das ist wichtig“, sagt Sophia Martin (Foto 3 rechts). Die 29-jährige Schwerinerin ist mit Elena Bechthold (36) vom Serviceclub Ladies Circle in der Vorweihnachtszeit unterwegs, um Spenden für soziale Zwecke zu sammeln. Sie backen und verkaufen Kuchen beim „Advent im Hof“ im Schleswig-Holstein-Haus (30. November und 1. ­Dezember), kochen Eintopf für Harley-Fahrer (7. Dezember in Görries) oder füllen den Gästen des Weihnachtsmarktes (14. bis 17. Dezember am Marienplatz) die Glühweinbecher voll. Mit dem Erlös aus ihren Aktionen helfen die engagierten Frauen auch Schwerin vor allem Kindern und Jugendlichen, die in Wohngruppen leben. „Wir unternehmen viel mit den betroffenen Kindern und es ist schön zu spüren, dass unsere Arbeit einen positiven Einfluss auf ihr Leben hat.“, sagt Elena Bechthold.

maxpress/hh