Eine Generationenaufgabe

Der Wandel des Stadtteils braucht Zeit und einen Blick für Alt und Neu

Der Stadtteil hat in den vergangenen 30 Jahren rund zwei Drittel seiner Einwohner verloren. Höchste Zeit, einen Wandel anzustoßen.
Der „Kristall“ wird einen würdigen Platz im neuen Konzept erhalten, Foto: maxpress

Neu Zippendorf • Der Stadtteil hat in den vergangenen 30 Jahren rund zwei Drittel seiner Einwohner verloren. Höchste Zeit, einen Wandel anzustoßen. Darüber waren sich Vertreter aus Politik und Wirtschaft bei der Vorstellung der Architektenpläne im Rahmen zweier Informationsveranstaltungen Ende Juni einig.

Oberbürgermeister Dr. Rico Badenschier glaubt fest daran, dass die „Neue Mitte – Neu Zippendorf“ junge Familien anziehen und halten wird. Ihm ist klar, dass das Zeit braucht. „Der Wandel eines Stadtteils ist eine Generationenaufgabe. Es hat schließlich ebenso gedauert, bis aus dem belebten Stadtteil der jetzige geworden ist. Allerdings haben wir hier beste Voraussetzungen mit der attraktiven Lage in unmittelbarer Seenähe und der guten Infrastruktur“, ist sich Dr. Rico Badenschier sicher.

Die WGS setzt bei allen Neuerungen durchaus auf Altbewährtes. „Was gut ist, soll unbedingt bleiben“, betont Geschäftsführer Thomas Köchig. So bekommen der Verein „Die Platte lebt e.V.“ und die beliebte Chrom-Nickel-Statue „Kristall“ wieder einen würdigen Platz in der Neuen Mitte.

jpl


Thomas Köchig stand Rede und Antwort bei der Vorstellung der neuen Pläne, Fotos: maxpress

 

Maik Buttler, Architekt

„Wir Architekten müssen erstmal den Ort kennenlernen, spüren, schnuppern, hören – einfach in den Anlagen sein. Dann entwickeln wir vom Menschen her. Das heißt, wir fragen uns: Was möchte der Mensch hier vor Ort, welche Sehnsüchte hat er, welche Bedürfnisse hat die Familie, was benötigt das Kind, wie kann es optimal leben und sicher spielen? In Neu Zippendorf muss es für junge Familien wieder attraktiv sein, dort zu leben. Die Mietobjekte sollen die gleiche Qualität wie Eigentum haben – das würde überhaupt nicht ohne Grün gehen!“