Ein Stadtteilfest für Lankow?

Junge Familie sieht Potenzial und setzt sich für die Gemeinschaft ein

Junge Familie sieht Potenzial und setzt sich für die Gemeinschaft ein
V.r. Janneke und Gerard de Wit kommen gern mit ihren Nachbarn ins Gespräch, Foto: maxpress

Lankow • „Schön, dass sich junge Menschen so stark machen für unseren Stadtteil. Das brauchen wir“, sagt eine Anwohnerin der Rahlstedter Straße, die seit 1988 hier zuhause ist. Mit den jungen Menschen meint sie Janneke und Gerard de Wit aus Holland. Seit September vergangenen Jahres leben auch sie in Lankow und wollen hier viel bewegen.

Erst vor zwei Jahren ist die Familie nach Schwerin gekommen. „Wir wollten irgendwann gerne in Lankow wohnen, brauchen mit drei Kindern aber etwas mehr Platz“, sagt Gerard de Wit. Kurzerhand fand die Wohnungsgenossenschaft Schwerin-Lankow eine Lösung und legte eine 2- und eine 3-Raum-Wohnung einfach zusammen. „So haben wir nun 100 Quadratmeter und fühlen uns richtig wohl.“ Auch die Umgebung sei perfekt – viel Grün, nette Menschen, Kindergarten und Schulen,  Einkaufsmöglichkeiten – „Eben alles, was man so braucht“, findet auch Janneke de Wit.
Dennoch würde noch etwas fehlen, wie das Paar findet. Kinder- und Altersarmut und die Einsamkeit vieler älterer Menschen seien große Probleme. Es braucht Orte, wo alle Nachbarn hingehen können, einfach um sich zu treffen und auszutauschen. Janneke und Gerard de Wit wollen die Gemeinschaft stärken. Um herauszufinden, wo genau Bedarf besteht, suchen sie das Gespräch zu ihren Mitmenschen. „Die Grünfläche vor dem Haus ist sehr schön. Die muss aber erst einmal von Unkraut befreit werden. Dafür treffen wir uns heute Nachmittag mit einigen Anwohnern und mal schauen, wer noch so dazu stößt. Auf der Wiese können wir dann Boccia oder Kubb spielen und grillen. Ein Straßencafé wäre auch eine feine Sache oder vielleicht entwickelt sich auch ein regelmäßiges Stadtteilfest“, so der Familienvater. Lankow bietet in jedem Fall viel Potenzial.

Gesprächen sollen Taten folgen
Die Wohnungsgenossenschaft Schwerin-Lankow eG ist sehr froh, Mieter wie Familie de Wit als Mitglieder zu haben. „Solche Aktivitäten, die auch die Einbeziehung weiterer Bewohner beinhaltet, müssen einfach unterstützt werden”, sagt Vorstandsvorsitzender Wolfgang Winkler. Die Genossenschaft prüft deshalb die vielen Ideen und Anregungen, die regelmäßig eingehen. Dazu zählen zum Beispiel, Sandkisten und Spielmöglichkeiten für Kinder zu verbessern. Dies wird in enger Zusammenarbeit mit den Bewohnern erfolgen. Auch im Bereich der Dr.-Joseph-Herzfeld-Straße liegen Verbesserungsvorschläge auf dem Tisch. „Im Ergebnis wird sich durch den Einsatz von Familie de Wit eine deutliche Verbesserung des Umfeldes im Wohngebiet und im Zusammenhalt in der Genossenschaft einstellen”, ist sich Wolfgang Winkler sicher.

Marie-Luisa Lembcke

Spielplätze sollen ausgebaut werden, Foto: Wogela
Spielplätze sollen ausgebaut werden, Foto: Wogela