Ein Leben lang Weststadt

Thoralf Rhinow und seine Familie feiern 30-jähriges Jubiläum in ihrer Wohnung der WGS

Thoralf Rhinow und seine Familie feiern 30-jähriges Jubiläum in ihrer Wohnung der WGS
Früher und heute – Thoralf Rhinow und seine Familie leben seit 30 Jahren in der Weststadt, Foto: privat, maxpress

Weststadt • Draußen regnet es in Strömen, drinnen haben es sich Thoralf Rhinow und seine Frau Daniela gemütlich gemacht. Am ersten März feiern die beiden Wohn-Jubiläum – seit 1990 leben sie in ihrer 66-Quadratmeter-Wohnung in der Willi-Bredel-Straße. Wegziehen, mal etwas anderes ausprobieren? Das kam für das Ehepaar nie in Frage. Ihre Geschichte ist besonders, denn der 56-jährige Thoralf Rhinow ist sogar in dem Haus aufgewachsen.

„Genau in der Wohnung drunter“, erzählt er und deutet mit dem Zeigefinger auf den Boden. Tatsächlich lebt eine Etage tiefer noch sein 87-jähriger Vater. Ins Nebenhaus wiederum ist Tochter Madeleine mit Ehemann und zwei Kindern eingezogen. Alle sind fest verwurzelt im Stadtteil. „Die Weststadt war schon immer beliebt, ob zu DDR-Zeiten oder danach“, begründet
Thoralf Rhinow das ganz schlicht. Seine Frau Daniela ergänzt: „Der Stadtteil ist schön grün. Bushaltestelle, Supermarkt, Schule, Kindergarten – alles ist im direkten Umfeld.“
WGS-Kundenbetreuerin Beate Schultz, die zum 30-jährigen Jubiläum gratuliert, pflichtet den beiden bei und ergänzt: „Trotz dieser guten Gründe ist es außergewöhnlich, dass Mieter so lange in ein und derselben Wohnung leben“, sagt sie. „Viele ziehen nach wenigen Jahren wieder aus und suchen zum Beispiel etwas Größeres.“ Die Rhinows wiederum waren immer zufrieden und sind es noch. „Seit unsere Tochter ausgezogen ist, sind die 66 Quadratmeter ja quasi Luxus“, schmunzelt Thoralf Rhinow.
Heute nennt sich sein Zuhause 4-Zimmer-Wohnung, das war beim Einzug 1990 anders. „Damals waren zwei ganze und zwei halbe Zimmer im Mietvertrag ausgewiesen“, erinnert er sich. „Weil zwei der Räume recht klein sind.“ So klein, dass Daniela und Thoralf Rhinow bei Sanierungsmaßnahmen 1994 jeden Tag ihr Bett abbauen und die Einzelteile ins Wohnzimmer transportieren mussten. „Sonst hätten die Handwerker nicht arbeiten können“, erzählen die Mieter. „Das war umständlich, aber ging alles“, sagen sie. Da ist sie wieder: die gemütliche Gelassenheit.

maxpress/jpl