Ein Knall im Boxring
Riss der Achillessehne bei Araik Marutjan
Schwerin • Profiboxer Araik Marutjan ist auf dem Weg der Besserung. Nachdem eine gerissene Achillessehne seinem ersten Profikampf bereits in Runde vier ein Ende gesetzt hatte, geht es jetzt wieder aufwärts. Und das auch dank Dr. Thomas Köhler. Der Orthopäde an den HELIOS Kliniken Schwerin hat Marutjan erfolgreich operiert – und ihm die Hoffnung auf eine rasche Fortsetzung seiner Karriere gegeben.
Rückblick: Es war ein Knall, der in der gesamten Halle zu hören war. Araik Marutjan hatte zuerst gar nicht realisiert, was passiert war, an diesem Sonnabend in einer Sporthalle in Wangen im Allgäu. „Ich dachte zuerst, etwas mit dem Ringboden wäre nicht in Ordnung.“ Dann jedoch merkte er, dass mit ihm etwas nicht stimmte – etwas Ernstes, mit Schmerzen im rechten Fuß. Weiter zu boxen war unmöglich, die Profikarriere des 24-Jährigen schien ins Straucheln zu geraten, bevor sie überhaupt richtig gestartet war.
Dass möglicherweise etwas gerissen war, vermuteten bereits die Ärzte im Krankenhaus, in das Marutjan gebracht wurde, aber: „Ich wollte nicht dort, sondern viel lieber hier in meiner Heimatstadt weiter behandelt werden. Deshalb sind wir noch nachts zurück nach Schwerin gefahren.“
Schnell wieder in den Ring
Ein MRT bei einem niedergelassenen Arzt bringt Klarheit: Die Achillessehne war gerissen und zwar komplett, Araik Marutjan wurde in die HELIOS Kliniken Schwerin überwiesen, wo sich Dr. Thomas Köhler seiner annahm. Für den Fußspezialisten in der Orthopädie war schnell klar, dass eine konservative Behandlung nicht in Frage kam. „Araik ist jung und Profisportler. Für ihn ist wichtig, dass er nach der Behandlung nicht nur schmerzfrei sondern auch wieder voll belastbar ist.“
Die eigentliche Operation verlief problemlos und war für Dr. Köhler ein Routineeingriff. Die Sehne wurde genäht, das rechte Bein in einer Gipsschiene ruhig gestellt – nach einer Stunde war alles überstanden. Wenige Tage später konnte Marutjan, der von Boxweltmeister Jürgen Brähmer trainiert wird, die HELIOS Kliniken Richtung Reha verlassen. Und das bedeutete vor allem eines: Geduld.
„Ich habe noch viel vor“
„Als Profi ist Araik daran gewöhnt, diszipliniert zu sein. Das ist ganz wichtig für die Heilung. Wenn er zu früh wieder große Sprünge machen möchte, kann das gefährlich werden“, sagt Dr. Köhler. Mehrere Monate wird sein Patient nun noch warten müssen, ehe er wieder in einen Boxring steigen kann. Ein Rückschritt auf dem Weg nach oben? Für Araik Marutjan nicht: „Ich werde wieder angreifen und noch härter trainieren, schließlich stehe ich ja erst am Anfang meiner Karriere und habe noch viel vor.“
Ein Gutes kann er dem schicksalsträchtigen Abend im Allgäu aber dennoch abgewinnen. Trotz Abbruch wegen Verletzung hat er den Kampf – dank einer Regel des ausrichtenden Verbandes – gewonnen. Damit steht seine Profibilanz bei 1:0.
cb