Ein Altbau voller Entdeckungen

In der Arsenalstraße entstehen stilvolle WGS-Wohnungen

Terrakottafarbene Außenwände und dunkelgraue Fensterrahmen – das umfangreiche Projekt der WGS in der Arsenalstraße 15 nimmt Formen und Farbe an.
Immer wieder gibt es Rücksprachen zwischen WGS-Projektbetreuerin Petra Tolksdorf (l.) und  den Handwerkern vor Ort – wie hier mit Zimmermannsmeister Ondrej Herklotz

Altstadt • Terrakottafarbene Außenwände und dunkelgraue Fensterrahmen – das umfangreiche Projekt der WGS in der Arsenalstraße 15 nimmt Formen und Farbe an. Das Haus von 1910 soll von außen das große Arsenal am Pfaffenteich widerspiegeln und bietet innen bald schickes und großzügiges Wohnen, allen Altbau-Anforderungen zum Trotz.

„Bis Ende Mai hatten wir wirklich jeden Tag eine neue Überraschung“, blickt WGS- Projektbetreuerin Petra Tolksdorf auf die vergangenen Monate zurück. „Zum Beispiel wiesen die Pläne eine eigene Giebelwand zum Nachbarhaus auf – tatsächlich teilen sich beide Häuser eine Wand.“ Diese Entdeckung machte unter anderem den Ausbau des Dachstuhls komplizierter. „Als die Handwerker kürzlich den Duschablauf durch die Kellerdecke montieren wollten, trafen sie auf einen großen Hohlraum voller Bauschutt. „Das war der letzte Schrecken“, erzählt Petra Tolksdorf.

Im neuen Dachstuhl des zukünftigen Wohnhauses klopft sie buchstäblich auf Holz und lacht. „Wir hoffen, nun alle altersbedingten Mängel des Hauses beseitigt zu haben. Im Oktober wollen wir fertig sein.“ Die WGS-Projektbetreuerin kennt das Gebäude wie ihre Westentasche, denn sie hat bereits 1999 den Ausbau des damaligen Frauenhauses begleitet. „Die Aufteilung war ganz anders“, erzählt sie.

„Nun haben wir auf jeder Etage eine Wohnung geschaffen. Alle Zugänge werden barrierefrei.“ Die zukünftigen Mieter können sich auf bis zu 129 Quadratmeter Wohnfläche, einen Fahrstuhl, Gartennutzung und einen großen Balkon freuen. Die Räume sind großzügig geschnitten und die Ausstattung ist modern. Das Ganze wird gepaart mit nostalgischen Originaltüren zur Wohnküche und zum Wohnzimmer. „Sie werden ein Hingucker“, so Petra Tolksdorf.
Obwohl es oft Nerven kostet, betreut sie die Arsenalstraße 15 mit ganzem Herzen. „Altbausanierung funktioniert eben nach eigenen Gesetzen. Dieses Haus ist wie ein Überraschungsei“, sagt sie wohlwollend. „Genau das macht den Reiz aus.“

Janine Pleger

Foto unten: Terrakottafarbene Außenwände zieren die  Front des WGS-Hauses in der Arsenalstraße 15

Fotos: maxpress